Florian GottschalkKultivierte Legalität – Sozioökonomische Kriminalitätsbekämpfung durch betriebliche Compliance Systeme am Beispiel der Wirtschaftskorruption
COMPLIANCE, Band 19
Hamburg 2018, 334 Seiten
ISBN 978-3-339-10378-9 (Print)
ISBN 978-3-339-10379-6 (eBook)
Zum Inhalt deutschenglish
Egal ob kleiner Betrieb, mittelständisches Unternehmen oder Weltkonzern – Korruption kann in jedem Unternehmen vorkommen. Entsprechende Präventionsmaßnahmen sind daher unter dem Begriff Compliance mittlerweile Pflicht – erst recht seit den enormen Bußgeldern in diversen Korruptionsskandalen. Obwohl das Thema Compliance seitdem stark an Bedeutung gewonnen hat, enthält das Gesetz bislang aber keine konkreten Hinweise, Richtlinien oder Vorgaben zur Ausgestaltung der Präventionsmaßnahmen. So bleibt das Thema Compliance weiterhin ein Phänomen. Eindeutig oder gar abschließend geklärt sind weder seine inhaltlichen Strukturen noch seine Verknüpfung mit den Themen Korruption und Kriminalität. Dieser Zustand ist für das Buch Gegenstand und Antrieb zugleich. Denn es möchte nicht nur die interdisziplinären Zusammenhänge des Phänomens Compliance näher bringen, sondern auch ein ganzheitliches Konzept zum betrieblich sinnvollen Umgang mit Korruption und Kriminalität bereitstellen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, gliedert sich das Buch in sechs Abschnitte. Zunächst verschafft es in § 1 einen Überblick, indem es die Entwicklung der Themen Wirtschaftskorruption und Compliance darstellt und die zur Beantwortung der aufgeworfenen Fragen erforderliche Methodik erläutert. Im Anschluss analysiert § 2 die interdisziplinären Strukturen des Phänomens Compliance und zeigt, dass es zum betrieblich sinnvollen Umgang mit Wirtschaftskriminalität einer Verknüpfung von Recht, Ökonomie und Ethik bedarf (sozioökonomischer Regulierungsansatz). § 3 und § 4 befassen sich sodann mit den dogmatischen Strukturen des Gesellschafts- (Corporate Compliance) sowie Straf-/Ordnungswidrigkeitenrechts (Criminal Compliance) und schließen die identifizierten Regelungslücken unter Berücksichtigung der sozioökonomischen Erkenntnisse (integrative Auslegung). § 5 beschreibt schließlich ein sozioökonomisches Regulierungskonzept, das sich zum betrieblichen sinnvollen Umgang mit Wirtschaftskriminalität sowohl einer kulturellen als auch formalen Risikokontrolle bedient. Abschließend fasst § 6 die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und vereint sie in einem interaktiven Regulierungsmodell.
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