Sammelband: HEITERE NACHT. Edith Stein: Praecepta Europae

HEITERE NACHT. Edith Stein: Praecepta Europae

Aufsätze

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Colloquia Bonhoefferiana Posnaniensia, Band 1

Hamburg , 242 Seiten

ISBN 978-3-8300-6750-4 (Print) |ISBN 978-3-339-06750-0 (eBook)

Zum Inhalt

Dieser Band, der erste im Rahmen des polnisch-deutschen Projekts Colloquia Bonhoefferiana Posnaniensia, führt in einzelnen Abschnitten in das Zentrum des Denkens von Edith Stein und seine Kontexte ein. Eingehend und lebendig wird zunächst das biographische Profil der Jüdin, Philosophin und katholischen Märtyrerin gezeichnet. In allen Veränderungen und Brüchen prägt sich die Identität Edith Steins aus.

Im Anschluss an die Vita wird das philosophische Profil von Edith Stein in Auseinandersetzung mit ihrem Lehrer Edmund Husserl, aber auch mit der Philosophia perennis von Aristoteles und Thomas von Aquin umrissen. Weiterhin wird ihr Denken im Zusammenhang wesentlicher Konstellationen der Philosophie des 20. Jahrhunderts profiliert: im Verhältnis zu Heidegger, Roman Ingarden und Emmanuel Lévinas. Besondere Bedeutung kommt dem Vergleich zum jüdischen religionsphilosophischen Denken der Moderne zu.

Den wenig beachteten Analogien und Differenzen zu Dietrich Bonhoeffer widmet sich ein eingehendes Kapitel. Dies führt zu der Frage, ob es einen spezifisch katholischen und evangelischen Denkstil gibt, der sich in beider Werk exemplarisch zeigt.

Edith Stein kann, wie Seubert zeigt, als eine der prägnantesten Denkerinnen des Verhältnisses von Glaube und Vernunft (fides et ratio) verstanden werden, die die Profilierung dieser Beziehung durch Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. ergänzt.

Seubert widmet sich auch der Rolle Edith Steins als Frau: sie eröffnet Wege weiblicher Identität diesseits von Feminismus oder Gender und jenseits tradierter Geschlechterrolle – hier ergeben sich Weg weisende Perspektiven.

Die praktisch philosophischen und pädagogischen Überlegungen von Edith Stein sind der rationale Grund ihrer Märtyrerrolle. Sie werden hier auf dem Stand der Forschung prägnant gedeutet und systematisch fruchtbar gemacht.

Das Buch schließt mit der Rekonstruktion und Interpretation des Weges von Edith Stein von der sachorientierten Philosophie zur Mystik und bringt sie in eine jüdisch-christliche Zwiesprache mit Paul Celan.

Perspektivenreich zeigt es bekannte und unbekannte Seiten einer der faszinierendsten und zukunftsträchtigsten Denkerinnen Europas.

Zum Autor

Der Verfasser: Prof. Dr. Harald Seubert, geboren 1967, nach langjähriger Lehrtätigkeit an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Halle-Wittenberg und Poznan, Professor und Fachbereichsleiter für Philosophie und Religionswissenschaft an der STH Basel, sowie Professor für Philosophie in Bamberg und München. Einer der führenden Vertreter von Religionsphilosophie und Politischer Philosophie in der Gegenwart. Zahlreiche vielbeachtete Publikationen. Zuletzt „Zwischen Glaube und Vernunft. Vermessung eines weiten Feldes. München 2012; Jenseits von Sozialismus und Liberalismus. München, Gräfelfing 2011; Religion. 2009.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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