Dissertation: Behavioral Law and Economics, die echte Kreditkarte und das deutsche Verbraucherkreditrecht

Behavioral Law and Economics, die echte Kreditkarte und das deutsche Verbraucherkreditrecht

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Schriften zum Verbraucherrecht, Band 13

Hamburg , 488 Seiten

ISBN 978-3-339-12344-2 (Print) |ISBN 978-3-339-12345-9 (eBook)

Zum Inhalt

Die Autorin untersucht das deutsche Verbraucherkreditrecht aus der Perspektive von Behavioral Law and Economics unter besonderer Berücksichtigung der echten Kreditkarte.

Zunächst wird die Entstehung von Behavioral Law and Economics aus der ökonomischen Analyse des Rechts nachgezeichnet: Auf einen kurzen Überblick zur Theorie der rationalen Entscheidung und zu ihrer Rolle in der Rechtswissenschaft folgt eine Darstellung der wesentlichen Rationalitätsabweichungen. Eine eingehendere Auseinandersetzung mit Behavioral Law and Economics im Allgemeinen schließt sich an.

Sodann wendet sich die Autorin konkret dem Verbraucherkreditrecht mit Fokus auf der echten Kreditkarte zu. Diese war in den USA bereits Gegenstand ausgiebiger Analyse durch Behavioral Law and Economics, die nach hier vertretener Auffassung überzeugt. Der Kreditkarteninhaber handle unvollkommen rational, nämlich zu gegenwartsorientiert, überoptimistisch und in Selbstüberschätzung. Das werde ausgenutzt durch eine von Komplexität und Kostenaufschub gekennzeichnete Preisgestaltung. Ergebnis sei eine Unterschätzung der zukünftigen Verschuldung. Behavioral Law and Economics identifiziert hier einen Regelungsbedarf und unterbreitet verschiedene Vorschläge, die sich teilweise bereits in Neuregelungen wiederfinden.

Auf dieser Grundlage wird herausgearbeitet, inwieweit die von Behavioral Law and Economics aufgeworfene Kritik auch auf die tatsächliche und rechtliche Situation in Deutschland zutrifft. Während Kreditkarten hierzulande traditionell weniger üblich und als unechte Kreditkarten ausgestaltet waren, gewinnen echte Kreditkarten zunehmend an Bedeutung. Auch die von Behavioral Law and Economics problematisierten Zusammenhänge sind dabei zu beobachten. Außerdem gibt es Parallelen zu anderen Kreditformen. Auf rechtlicher Ebene besteht zwar seit langem ein Verbraucherschutz, seinen Ausgangspunkt bildet mit dem Informationsmodell aber ein Verbraucherbild, das mit der Theorie der rationalen Entscheidung jedenfalls Gemeinsamkeiten hat. Vor diesem Hintergrund wird die Übertragbarkeit der von Behavioral Law and Economics geforderten bzw. zum Teil bereits verwirklichten Maßnahmen erörtert.

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