Wei ZhangSozialwesen in China
Universitätspreis der TU Chemnitz 2006
Chemnitzer Beiträge zur Sozialpädagogik, Band 2
Hamburg 2005, 344 Seiten
ISBN 978-3-8300-1884-1 (Print)
ISBN 978-3-339-01884-7 (eBook)
Zum Inhalt
Trotz der zunehmenden Bedeutung Chinas bei der globalen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung wurde das Thema „Sozialwesen in China“ bisher defizitär behandelt. Das Werk von Zhang Wei ist derzeit die aktuellste Gesamtdarstellung der Thematik, welche auch die historischen und kulturellen Wurzeln mit einbezieht. Vor allem berücksichtigt die Autorin nicht nur die deutsche und englische Fachliteratur, sondern ihr gelingt es auch, eine Vielzahl von chinesischen Originaltexten in übersetzter Form der Leserschaft zugänglich zu machen. Diese hervorragend bewertete Dissertation zählt auch international gesehen zu einer der umfangreichsten Darstellungen des chinesischen Sozialwesens.
Seit Anfang der 80er Jahre befindet sich China in einer Phase zweier Transformationen: Zum einen findet eine Transformation von der sozialistischen Planwirtschaft zur so genannten sozialistischen Marktwirtschaft statt. Zum anderen erfolgt eine Transformation von der traditionellen Gesellschaft zur modernen Gesellschaft. Der tief greifende sozioökonomische Wandel blieb jedoch nicht ohne soziale Auswirkungen sowohl positiver als auch negativer Art.
Das alte System der sozialen Sicherung passt nicht mehr zur marktorientierten Wirtschaftsordnung und veränderten Gesellschaftsstruktur. Soziale Probleme wie steigende Arbeitslosigkeit sowie wachsende Ungleichheit lösen große Unzufriedenheit in der Bevölkerung aus und bilden ein Unruhepotenzial für die chinesische Politik. Parallel zur Wirtschaftsreform muss das System der sozialen Sicherung reformiert werden. Diese Reformierung soll einerseits die Lücken des bisherigen Systems sozialer Sicherung schließen und andererseits der Unterstützung der Wirtschaftsförderung sowie dem Erhalt der sozialen und politischen Stabilität dienen. Gleichzeitig sollen auch soziale Dienstleistungen entwickelt werden, um die neuen sozialen Aufgaben übernehmen zu können.
Die Reformen der sozialen Sicherung sowie die Entwicklung der sozialen Dienstleistungen werden in China als so genannte „ergänzende Reform“ zur Wirtschaftsreform bezeichnet. Diese „ergänzende Reform“, vor allem die einzelnen Reformen der sozialen Sicherung, stellen den Hauptforschungsgegenstand dar.
Universitätspreis der TU Chemnitz 2006
Schlagworte
ChinaPädagogikSozialberufeSoziale ArbeitSoziales SicherungssystemSoziale WohlfahrtSozialhilfeSozialpädagogikSozialpolitikSozialversicherungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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