Habilitation: Soziale Arbeit und Kompetenz

Soziale Arbeit und Kompetenz

Kompetenz als Kategorie, Grundlage und Ziel professionellen sozialarbeiterischen Handelns

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Sozialpädagogik in Forschung und Praxis, Band 41

Hamburg , 436 Seiten

ISBN 978-3-339-11972-8 (Print) |ISBN 978-3-339-11973-5 (eBook)

Rezension

[...] Braun gelingt eine fundierte Diskussion eines zentralen Begriffs, die die historische Entwicklung, aber auch die gesellschaftspolitisch relevante Frage nach dem Auftrag Sozialer Arbeit mit einbezieht und am Ende vor allem eine Leerstelle offen macht: das Fehlen eindeutiger, allgemein gültiger Kompetenzkategorien, die für die Praxis und vor allem auch die Ausbildung von Sozialarbeiter*innen enorm wichtig wären.



Zum Inhalt

Kompetenz gehört in fachlichen Diskursen von Sozialer Arbeit und Erziehungswissenschaft zum semantischen Inventar, ist Kernbestand wissenschaftlicher Reflexion und kontinuiert in spezifischer Weise paradigmatische Fragen von Disziplin und Profession. Die Beschäftigung mit dem Begriff Kompetenz im Kontext von Diskursen der Sozialen Arbeit verfolgt dabei insbesondere zwei zentrale Themen, welche sich sowohl auf die Fachkräfte als auch auf die Adressat*innen Sozialer Arbeit beziehen. Die Debatten um den Begriff Kompetenz orientieren damit gleichermaßen die erziehungswissenschaftliche und pädagogische Diskussion zur Handlungskompetenz von diversen Akteuren des Erziehungssystems im Allgemeinen sowie die fachliche und disziplinäre Diskussion zur professionellen Handlungskompetenz von Sozialarbeiter*innen im Speziellen.

Grundlegende Aspekte des Diskurses über den Zusammenhang von Sozialer Arbeit und Kompetenz stellen insbesondere die folgenden Fragen nach drei zentralen Kompetenzdimensionen professioneller Sozialer Arbeit dar: Zum ersten ‚Was sollen Sozialarbeiter*innen können?‘. Zum zweiten geht es um die Befähigung zum professionellen Handeln von Sozialarbeiter*innen und zum dritten geht es schließlich um die Frage nach den Zielen sozialer Arbeit mit Fokus auf die Kompetenzen der Adressat*innnen Sozialer Arbeit und somit um die Frage nach dem ‚Was soll man als Adressat*in Sozialer Arbeit können?‘.

Analysiert werden in diesem Zusammenhang mit systematischen Argumenten als „Schlüsseldokumente“ qualifizierte Texte von Klassiker*innen Sozialer Arbeit, welche sich mit dem Begriff und Thema „Kompetenz“ im Kontext Sozialer Arbeit und in Bezug auf die in dieser Untersuchung verfolgten Fragestellungen befassen. In dieser Studie werden dabei insofern die gegenwärtigen vielfältigen Dimensionen des Diskurses über den komplexen Zusammenhang von Sozialer Arbeit und Kompetenz herausgearbeitet, zusammengefasst und diskutiert, und es werden darüber hinaus erstmalig für den Zeitraum vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts und in einer systematisch/historischen Perspektive sowie mithilfe von Dokumentenanalysen und qualitativen inhaltsanalytischen Methoden die Diskurse zum Begriff Kompetenz in der Sozialen Arbeit und der Erziehungswissenschaft mit besonderem Fokus auf die Ziele Sozialer Arbeit und auf das „Können“ der Adressat*innen Sozialer Arbeit rekonstruiert und mit Hilfe einer innovativen Variablenmatrix zum Untersuchungsgegenstand Kompetenz in der Sozialen Arbeit zusammengefasst.

Die Untersuchung bietet damit eine umfassende Vorstellung, Darstellung und Diskussion zum Thema ‚Kompetenz als Ziel Sozialer Arbeit´ und damit zur Professionalisierung der Reflexions- und Handlungskompetenz der Adressat*innen. Das Werk schließt mit einer historisch/systematischen und relationierenden Gesamtbetrachtung der gewonnen Erkenntnisse sowie mit deren Einordnung in den aktuellen Diskurs um den Zusammenhang von Sozialer Arbeit und Kompetenz im 21. Jahrhundert.

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