Open Access (Sportwissenschaft & Bewegungswissenschaft) Ballschule – leicht gemacht von Ulrike Hegar
Auswirkungen eines Ernährungs- und Bewegungsprogramms auf entwicklungsrelevante Parameter bei übergewichtigen und adipösen Kindern
Schriften zur Sportwissenschaft
Hamburg 2012, 278 Seiten, ISBN 978-3-8300-6123-6 (Print) | ISBN 978-3-339-06123-2 (eBook)
Sowohl international als auch deutschlandweit werden in den letzten beiden Jahrzehnten steigende Prävalenzzahlen für Übergewicht und Adipositas beobachtet.
Ein besonders deutlicher Anstieg wird mit dem Wechsel vom Kindergarten in die Schule beobachtet. Effektive Therapieprogramme sind auf der Grundlage der Prävalenzzahlen und in Anbetracht der vielfältigen Auswirkungen auf die Entwicklung der betroffenen Kinder dringend erforderlich. Für eine erfolgreiche Prävention und Therapie wird eine interdisziplinäre Ausrichtung der Programme gefordert, die möglichst viele Einflussfaktoren berücksichtigt und die Kinder ganzheitlich und entwicklungsgemäß fördert.
Langzeitevaluierte kontrollierte Interventionsstudien, die eine umfassende medizinische und sportwissenschaftliche Diagnostik bei übergewichtigen und adipösen Kindern durchführen, wurden bisher jedoch kaum publiziert.
Die Studie Ballschule – leicht gemacht will diese Forschungslücke schließen und einen Beitrag zur Aufklärung der Wirkungen von Bewegungs- und Ernährungsinterventionen leisten, die in der Adipositastherapie eine bedeutende Rolle spielen.
Als eine der wenigen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der kindlichen Adipositas wurde die Studie Ballschule – leicht gemacht in Kooperation verschiedener Fachbereiche aus der Medizin und der Sportwissenschaft als interdisziplinäre Studie durchgeführt. Der ganzheitlichen Ausrichtung folgend wurden neben gesundheitlichen Parametern auch die motorische, psychosoziale und kognitive Entwicklung der übergewichtigen und adipösen Grundschulkinder untersucht.
Das Design der Studie sah eine Einteilung der Kinder in vier Untersuchungsgruppen vor, die die beiden Therapiebausteine Bewegungsförderung und Ernährungsberatung über ein halbes Jahr in unterschiedlicher Kombination erhielten. Dadurch ließen sich die Effekte der beiden Bausteine getrennt voneinander darstellen.
Eine weitere Besonderheit der Studie lag in der Kompetenzvermittlung in den Ballspielen, die sich nicht an einer maximalen Gewichtsabnahme orientiert sondern die Grundlage für ein langfristiges Sporttreiben nach Beendigung des Programms schaffen soll.
In der Untersuchung wurde der Fokus auf die Auswertung der sportwissenschaftlichen Diagnostik gelegt. Zusammenfassend zeigten sich in Abhängigkeit vom erhaltenen Programm verschiedene Einflüsse des Bewegungs- und Ernährungsprogramms auf die untersuchten Entwicklungsbereiche der Kinder.
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