Anna Mrozewska / Anna Nieroda-Kowal (Hrsg.)Martin Luthers Thesenanschlag und die Folgen
500 Jahre Reformation
Studien zur Germanistik, Band 75
Hamburg 2018, 156 Seiten
ISBN 978-3-8300-9753-2 (Print)
ISBN 978-3-339-09753-8 (eBook)
Dieser Band präsentiert die Erträge einer gemeinsamen Konferenz der Studierenden und der Lehrenden, die im Mai 2017 an der TU Koszalin (Polen) veranstaltet wurde. Informatives und Innovatives zu 500 Jahren Reformation.
Zum Inhalt
Ohne Zweifel war für den folgenreichen Umbruch, der vor 500 Jahren die deutschen Lande und Europa veränderte, die Zeit reif gewesen. Die Autor*innen fragen:
- Wann hat die Reformation begonnen, in weIchem Zusammenhang steht sie mit der Renaissance und dem Humanismus?
- Löste sie der vermeintliche Thesenanschlag Martin Luthers an die Tür der Wittenberger Schlosskirche aus?
- Wann war vollzogen, was zu der bis heute wirksamen Spaltung in die evangelisch-lutherische und die römisch-katholische Kirche führte?
- Wer waren die Aktivisten des Humanismus - Erasmus von Rotterdam, Johannes Reuchlin oder Ulrich von Hutten?
- Was hat es mit den „Dunkelmännerbriefen“, der berühmtesten Streitschrift des Humanismus, auf sich?
- Welche Bedeutung hat die Narrenliteratur eines Sebastian Brant, Thomas Murner und auch Erasmus von Rotterdam?
Die Volksbücher des 16. Jahrhunderts waren Gegenstand der lebhaften Volksphantasie - das Volksbuch vom Doktor Faust bekundet es deutIich genug. Dass all diese Werke in bis dahin nie gekannter Weise publik werden konnten, war der Erfindung des Druckes mit beweglichen Lettern durch Johann Gutenberg um 1450 zu danken. Erst so konnten Flugschriften zu den Kurznachrichten der frühen Neuzeit werden.
Ohne die einer Medienrevolution gleichkommende Erfindung Gutenbergs hätten die in Wort und Bild gefassten Gedanken Luthers und seiner Verbündeten nicht die schnelle, zuweilen tagesaktuelle Verbreitung gefunden. Luther war es, der die Bibel aus dem Griechischen und Hebräischen ins Deutsche übersetzte - in ein Deutsch, das die Grundlage für die neuhochdeutsche Sprache bildete. Das ist seine einmalige literarische Tat. Von nun an hatten die Deutschen eine einigende Sprache, die über allen Mundarten stand.
Aber Luther war nicht nur Übersetzer und Sprachschöpfer, sondern auch ein eigenständiger Dichter, wie seine Kirchenlieder beweisen, die heute noch so lebendig sind wie am ersten Tag. Man muss sich aber auch kritisch mit Luther auseinandersetzen, weil er Abstand vom Bauernkrieg und seinen Folgen hielt und später sogar deutlich die Rechte der Fürsten vertrat.
Schlagworte
500 Jahre ReformationBibelübersetzungDeutsche SpracheHumanismusMartin LutherSprachwissenschaftThesenanschlagIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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