Mira PetersSchmerzverarbeitung bei Patientinnen mit einer Migräne
Schriften zur medizinischen Psychologie, Band 25
Hamburg 2010, 254 Seiten
ISBN 978-3-8300-4989-0 (Print)
ISBN 978-3-339-04989-6 (eBook)
Zum Inhalt
Die Studie untersucht die Schmerzverarbeitung bei Migränepatientinnen über den Menstruationszyklus hinweg sowie den Zusammenhang zwischen weiblichen Geschlechtshormonen und Schmerzschwellen bei einer Kontrollstichprobe.
Es zeigt sich, dass die Schmerzinhibition bei Migränepatientinnen nicht defizitär ist: Das Phänomen "Schmerz unterdrückt Schmerz" ist bei jedem Untersuchungstermin beobachtbar.
Die gemessenen elektrischen Schmerzschwellen weisen bei einer häufigen Reizapplikation auf eine Schmerzsensibilisierung der Migränepatientinnen hin. Dagegen zeigen die Schmerzschwellen bei einfacher Reizapplikation keinen Unterschied zwischen den beiden untersuchten Gruppen.
Die Korrelation von Schwellen und Estradiolgehalt variiert zwischen den einzelnen Personen stark. Dabei treten sowohl positive als auch negative intraindividuelle Korrelationen auf.
Migränepatientinnen weisen demnach weder eine eindeutige Hyperalgesie noch eine defizitäre Schmerzhemmung auf. Dies widerspricht derzeit diskutierten Hypothesen für die Pathogenese der Migräneerkrankung.
Die Studie basiert auf einem Längsschnittdesign: Die Untersuchungstermine fanden am ersten und vierten (Menstruationsphase), vierzehnten (Ovulation) und zweiundzwanzigsten Tag (Lutealphase) des Menstruationszyklus der Teilnehmerinnen jeweils zur selben Uhrzeit statt. Knapp 70 Frauen nahmen insgesamt an der Studie teil.
Schlagworte
DNICGesundheitswissenschaftMedizinMenstruelle MigräneMigränePathophysiologiePsychologieSchmerzSchmerzhemmungSchmerzinhibitionSchmerzschwelleSchmerzwahrnehmungZyklusIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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