Renate Klenk-LorenzChansondidaktik: Wege ins Hypermedium
Impulse für den modernen Französischunterricht
Studien zur Romanistik, Band 5
Hamburg 2006, 318 Seiten
ISBN 978-3-8300-2171-1 (Print)
ISBN 978-3-339-02171-7 (eBook)
Zum Inhalt
Bilderreich und spannend wird hier die Geschichte der Chansondidaktik von den Fünfziger Jahren bis heute erzählt. Das besondere Verdienst von Renate Klenk-Lorenz ist eine Zusammenführung der Forschungsergebnisse der Französischen Literaturwissenschaft mit den Impulsen der Französisch-Didaktik „im Reißverschlussverfahren“. Es wird deutlich, daß sich die Fachwissenschaft und die Fachdidaktik in ihrer Geschichte stets gegenseitig befruchteten.
FranzösischlehrerInnen arbeiten seit mehr als fünfzig Jahren mit unterschiedlichstem Text-, Ton- und Bildmaterial zu Chansons. Die Geschichte der Chansondidaktik zeigt ein umfangreiches Funktionsspektrum: Chansons betrachtet als „Belehrung und Vergnügung“ (Jahns, 1955), als „Folie der Zeitkritik“ (Klotz, 1968), als „Dialogangebot“ (Hölz, 1975), als „Handlungsanstoß“ (Rück, 1979), als „Instrument der Wirklichkeitserfassung“ (Mathis, 1984), als „lien avec la culture de l‘autre dans sa diversit?“ und/oder als „?lment de fte“ (Boiron, 1997), so lautet heute das kumulierte Programm, das den Chansoneinsatz zu einem vielseitigen interdisziplinären und interkulturellen Unternehmen machen soll.
Oft sind die Mühe und der Zeiteinsatz bezüglich der Unterrichtsvorbereitung beträchtlich. Wie lässt sich die Arbeit erleichtern? Kann man die digitalen Medien sinnvoll einsetzen? Das Buch wendet sich an Studenten und Lehrer, die eine innovative Arbeit mit französischer Musik (von traditionellen Volksliedern bis zum Hip-Hop) anstreben. Es gibt darüber hinaus neue Aufschlüsse über die medialen Zustände von Chansons: Ehemals im Mittelalter auf Marktplätzen vorgetragen, heute in Einser- und Nullen-Dateien verwandelt auf DVD gebrannt, haben Chansons enorme Medienumbrüche durchlebt. Sie konnten dies aufgrund ihres stabilen Kerns, der drei Elemente Text, Musik und Interpretation. Das Buch hilft, mediale Ausformungen einordnen und benennen zu können, und führt an einem Fallbeispiel schließlich vor, wie Chansons für den Unterricht hypermedial so aufbereitet werden, dass sie wie Räume begehbar sind. Schüler- und Lehrerbedürfnisse werden dabei gleichermaßen berücksichtigt.
Dem Werk ist eine Webseiten-Dokumentation mit wichtigen Adressen zum Chanson beigefügt.
Schlagworte
ChansonDidaktikDigitalisierungE-LearningFranzösischunterrichtFremdsprachendidaktikHypermediaInterkulturelle LiteraturwissenschaftLiteraturwissenschaftMedienwissenschaftPädagogikRomanistikIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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