Doktorarbeit: Armut von Kindern an Förderschulen

Armut von Kindern an Förderschulen

Beschreibung und Analyse des Phänomens der Armut von Kindern an Förderschulen sowie empirische Untersuchung seiner Wahrnehmung bei Förderschullehrern

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Sonderpädagogik in Forschung und Praxis, Band 10

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-1497-3 (Print) |ISBN 978-3-339-01497-9 (eBook)

Zum Inhalt

Die Armut von Kindern in Deutschland steigt stetig an. Darauf weisen verschiedene Berichte der Wohlfahrtsorganisationen sowie der sozialpolitischen und soziologischen Forschung hin. Viele Kinder aus Armutslagen besuchen Förderschulen. Dieses Buch beschreibt und untersucht die Armut von Kindern an Förderschulen aus verschiedenen Perspektiven. Dafür werden unterschiedliche methodische Zugänge gewählt, um möglichst tiefe Einblicke in das komplexe Feld der Armut und Benachteiligung von Kindern an Förderschulen zu gewinnen.

Die bislang eher randständige pädagogische Behandlung des Themenfeldes der Armut von Kindern ist klar zu kritisieren. Wo Sonder- und Schulpädagogik die Auseinandersetzung mit der Armut von Kindern suchen, zielt diese wohl noch zu einseitig auf materielle und soziale Aspekte ab. Es wird im Verlauf der Ausführungen deutlich, dass eine Ausweitung des pädagogischen Interesses auf kulturelle und emotionale Momente notwendig wäre, um verstärkt zu pädagogischen Sicht-, Verstehens- und Handlungsweisen zu gelangen.

Es zeigt sich, dass gerade das kulturelle Moment im Zusammenhang mit den in Armut lebenden Kindern an Förderschulen für pädagogisches Handeln von Bedeutung ist. Diesbezüglich können bisher unbeachtete Zusammenhänge im Feld von Kultur und Armut eröffnet werden. Zudem wird das Thema der Armut von Kindern an Förderschulen insofern erweitert, als dass es im Kontext der betroffenen Kinder und ihres Umgangs mit Dingen sowie Phänomenen ihrer Weltaneignung beschrieben wird. Grundlegende Konfliktsituationen, die sich mit Kindern an Förderschulen täglich neu stellen, werden in den Zusammenhang von Armut und Benachteiligung gerückt.

Darüber hinaus geht aus Interviews mit Lehrern an Förderschulen deutlich hervor, dass die emotionalen Dimensionen der Armut als pädagogisch hoch bedeutsam zu bewerten sind. Gerade diese emotionalen Momente werden von der schul- und sonderpädagogischen Forschung bislang zu stark ausgeblendet. Ein auf Armut bezogenes unterrichtliches wie erzieherisches Planen und Gestalten an Förderschulen findet jedoch noch zu wenig statt. Verschiedene Überlegungen zum förderschulischen Umgang mit Armut und Benachteiligung von Kindern werden durch Lösungsansätze in Bildungsprozessen angeregt. Aus schul- und sonderpädagogischer Sicht, wäre die Integration von bewältigenden wie daseinsgestaltenden Momenten der individuellen wie gemeinsamen Schulsituationen eine wichtige Aufgabe.

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