Uwe StaroskeStruktur, Wandel und Ströme des Arbeitsmarktes

Zum Inhalt

In vielen Volkswirtschaften – unter anderem in der Bundesrepublik Deutschland – sind erhebliche ökonomische Probleme auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten. Dies wird häufig auf einen sich verschärfenden Strukturwandel sowie auf die mangelnde Fähigkeit der Volkswirtschaften, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die im Strukturwandel verloren gegangenen zu kompensieren, zurückgeführt.

Um fundierte Einblicke in das Arbeitsmarktgeschehen zu erhalten, ist neben der Bestandsbetrachtung die Analyse der gesamtwirtschaftlichen und sektoralen Arbeitsmarktströme erforderlich. Flowbetrachtungen stellen in theoretischer und empirischer Hinsicht jedoch immer noch den Ausnahmefall gegenüber der bestandsbezogenen Analyse dar, obwohl Arbeitsmarktprozesse wie z. B. Existenzgründungen in der wissenschaft-lichen und öffentlichen Diskussion eine wichtige Rolle spielen.

Es werden daher, nach einigen stilisierten, theoretischen Überlegungen zu Arbeitsmarktströmen und ihrem Verhältnis zu Beständen, die sektoralen Strukturen und Strukturveränderungen des Arbeitsmarktes anhand von Strukturwandelsmaßen mit gesamtwirtschaftlichen und sektoralen Flows am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland empirisch miteinander verglichen. Berücksichtigung finden auch die einzelnen Flowkomponenten (Gründungen und Schließungen sowie Expansionen und Schließungen von Betrieben). Auf diese Weise wird untersucht, ob und inwieweit der Strukturwandel und die Arbeitsmarktströme in einem Zusammenhang stehen. Hierdurch werden wichtige Einblicke in den Prozess der Schaffung und Vernichtung von Arbeitsplätzen gewonnen, die für die Arbeitsmarkttheorie und –politik gleichermaßen von Bedeutung sind.

Das Buch richtet sich an Dozenten und Studierende der Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaftspolitiker sowie an Arbeitsmarkt-theoretiker.