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Der strafprozessuale Einsatz von Vertrauenspersonen und Informanten im europäischen Rechtsvergleich

Impulse für die Reformdiskussion in Deutschland?

Hochschule – Leistung – Verantwortung.
Forschungsbeiträge zur Verwaltungswissenschaft
, Band 21

Hamburg , 576 Seiten

ISBN 978-3-339-14054-8 (Print)

ISBN 978-3-339-14055-5 (eBook)

Rezension

[…] Harries legt eine durchgängig lesens- und kriminalwissenschaftlich rezipierens­werte Arbeit zu einem sowohl dogmatisch als auch rechtstatsächlich und administrativ nur mit hohem Aufwand in allen Feinheiten zu durchdringenden Thema vor, die in beachtlicher Weise bekannte Positionen aufgreift und wertet, neue Argumente erschließt und sich derart als ein Grundlagenwerk zur Fortentwicklung der komplizierten Thematik sehr gut anbietet.


Zum Inhalt

Die Untersuchung beleuchtet den strafprozessualen Einsatz menschlicher Quellen, sog. Informanten und V-Leute, durch die verschiedenen Strafverfolgungsbehörden in Europa.

In sieben Länderberichten stellt sie die Rechtslage in Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, Schweden, Norwegen und den Niederlanden dar. Dazu werden zunächst die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für den verdeckten Einsatz von Privatpersonen im Ermittlungsverfahren erörtert. Dabei untersucht der Verfasser ausführlich auch die Anwendungspraxis in den Polizei- und Zollbehörden sowie Staatsanwaltschaften der verschiedenen Länder.

Vor dem Hintergrund möglicher Konflikte mit den Verteidigungsrechten, namentlich dem in der Europäischen Menschenrechtskonvention garantierten Konfrontationsrecht, werden ebenfalls die Rolle menschlicher Quellen in der strafgerichtlichen Hauptverhandlung und die sich den Strafgerichten bietenden Optionen bei der Berücksichtigung der Quellenangaben behandelt.

Der rechtsvergleichende Querschnitt vertieft die Bandbreite der einzelnen Rechtsordnungen, die von einem bisweilen erkennbaren Mangel an Vorschriften bis zu einer andernorts anzutreffenden Überkomplexität reicht. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem erheblichen Einfluss, den die nach gangbaren Lösungen suchende Praxis auf die Rechtswirklichkeit ausübt.

Basierend auf dem Rechtsvergleich formuliert der Autor Empfehlungen, die sich nicht nur an den Gesetzgeber, sondern auch die Exekutive und die Wissenschaft richten. Er fügt damit der hochaktuellen Reformdebatte um die deutsche Strafprozessordnung wichtige, bisher nicht in dieser Breite und Tiefe untersuchte rechtsvergleichende Aspekte hinzu.

Kontakt zum Autor

Inhaltsverzeichnis(PDF, 196 KB)

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