Doktorarbeit: Rites de passage im heterotop phantastischen Narrationsraum London

Rites de passage im heterotop phantastischen Narrationsraum London

Eine Untersuchung der Abhängigkeiten von Narration und Raumstrukturen in der Gegenwartsphantastik

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POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 171

Hamburg , 450 Seiten

ISBN 978-3-339-13018-1 (Print) |ISBN 978-3-339-13019-8 (eBook)

Zum Inhalt

Die Autorin befasst sich mit Reife- und Entwicklungsprozessen ihrer Protagonisten und den sich daraus ergebenen Entwicklungsprozessen im Sinne von Übergangsriten (Rites de passage) im literarischen Raum phantastischer Sekundärwelten.

Sie untersucht, anhand eines interdisziplinär entwickelten Modells, ob es kausal relevante Zusammenhänge zwischen der Individualentwicklung des Protagonisten und dem Vorhandensein einer magisch-phantastischen Umgebung gibt. Die Romane der Gegenwartsautoren L. Rina, K. Gier, K. Meyer, C. Marzi und N. Gaiman dienen als Untersuchungsgrundlage.

Die von diesen Autoren entwickelten Räume (phantastische Sekundärwelten) weisen, je nach Struktur, Charakteristika einer Heterotopie nach M. Foucault auf. Dies führt zu vertiefenden Verbindungen bzw. Überschneidungen von philosophischer Raumtheorie und klassisch literarischen Narrationsmerkmalen.

Die Diegese von Narration und Weltenstruktur (histoire und discours), ist zwar grundlegendes Element der Erzähltheorie (Genette), aber nicht für die Gattung Phantastik spezifisch. Der phantastische Raum als konkreter Entwicklungsraum jedoch schon. Entsprechend sind die verwendeten Werke nach dem Vorhandensein bzw. die prägende Gestaltung des phantastischen Raums (der phantastische Sekundärwelt) und seiner Merkmale ausgewählt. Als gemeinsamer Bezugs- und Ausgangspunkt dient das werkimmanente London.

Jedes darin enthaltene phantastische Element bzw. jede daran geknüpfte phantastische Parallel- oder Unterwelt wird von der Hauptfigur zufällig entdeckt oder durch eine selbstständige Raumbewegung erreicht. Dies vollzieht sich mittels eines Katalysators (Denkanstöße (Flucht), Gegenstände oder eine aus der Sekundärwelt stammende Helferfigur).

Die betrachteten phantastischen Räume sind in die Kategorien Minimal-, Mittel- und Maximalausprägung unterteilt. Die Einteilung erfolgt anhand des Vorhandenseins von magisch-phantastischen Elementen bzw. einer phantastischen Parallel- bis Unterwelt.

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