Dissertation: Interventionsmöglichkeiten in der medialen Berichterstattung über Suizidalität

Interventionsmöglichkeiten in der medialen Berichterstattung über Suizidalität

Ergebnisse aus dem OSPI-Europe-Projekt

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Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 188

Hamburg , 186 Seiten

ISBN 978-3-8300-9430-2 (Print) |ISBN 978-3-339-09430-8 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Berichte über Suizidalität in den Medien bergen einerseits die Gefahr der detaillierten, positiven oder gar glorifizierenden Darstellung von suizidalem Verhalten, das die Wahrscheinlichkeit einer Nachahmung durch dafür empfängliche Personen erhöht. Andererseits besteht im Bericht die Chance der Aufklärung einer breiten Bevölkerungsschicht über Suizidalität, psychische Erkrankungen und Hilfsmöglichkeiten. Ob Journalisten regionaler Tageszeitungen empfänglich für suizidpräventive Interventionen (Verbreitung von Medienempfehlungen, Durchführung von Workshops, Kommentare nach wenig verantwortungsvollen Berichten und persönlicher Kontakt zur Klärung spezifischer Fragen) sind und ob sich eine verbesserte Berichterstattung über Suizidalität in einer Reduktion suizidalen Verhaltens widerspiegelt, sollte im Rahmen der Fünf-Ebenen-Intervention des Optimizing Suicide Prevention Programs and their Implementation in Europe (OSPI-Europe)-Projekts in den vier europäischen Ländern Deutschland, Irland, Portugal und Ungarn untersucht werden. Hierzu wurde ein zweifaktorielles Messdesign mit jeweils einer Interventions- und Kontrollregion sowie einem Basis- und Interventionszeitraum gewählt. Bislang liegen für wenige Kodierinstrumente, die inhaltliche und formale Aspekte der Berichterstattung über Suizidalität erfassen, psychometrische Eigenschaften vor. Im Rahmen eines Teilprojekts der OSPI-Europe-Studie wurde ein umfassendes Kodierinstrument zur Erfassung der Merkmale der Berichterstattung entwickelt und hinsichtlich seiner Reliabilität untersucht. Zeitungsberichte zum Thema Suizidalität aus je vier europäischen Interventions- und Kontrollregionen wurden anhand dieses Kodierinstruments analysiert. Die Häufigkeit suizidalen Verhaltens in den jeweiligen Interventions- und Kontrollregionen wurde vom Basiszeitraum bis zum Ende des Interventionszeitraums erfasst. Somit stellt diese Studie die erste systematische Untersuchung der Medienberichterstattung über Suizidalität auf europäischer Ebene dar.

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