Forschungsarbeit: Forensics, Radiology, Society – X-Rays: Tool and Document

Forensics, Radiology, Society – X-Rays: Tool and Document

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Forschungsergebnisse aus dem Institut für Rechtsmedizin der Universität Hamburg, Band 27

Hamburg , 288 Seiten

ISBN 978-3-8300-7886-9 (Print)

ISBN 978-3-339-07886-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Rechtsmedizin und diagnostische Bildgebung haben in den vergangenen Jahren die Forensischen Radiologie geschaffen; ihre Möglichkeiten demonstriert das Buch. Deutlich wird, dass Radiologie und Rechtsmedizin zusammen mehr Todesfälle klären, als jede von ihnen allein. Deutlich wird auch, dass ein Röntgenbild als Dokument gelesen werden kann, das die Kräfte aufgezeichnet hat, die unserer Zeit und unsere Gesellschaft formen. Die Poster von 6 Ausstellungen stellen beides dar, die Klärung des Todes und die Dokumentation von Gewalt. Sie sind der Kern des Buches. Beiträge von Radiologen und Rechtsmedizinern zu den Ausstellungen ergänzen das Buch. Der Europäische Kongress für Radiologie (ECR) hat diese Ausstellungen während der vergangenen 6 Jahre ausgestellt. Sie richten sich an das medizinische Publikum und an den interessierten Laien. Ursachen eines natürlichen und eines gewaltsamen Todes werden aufgezeigt. Messerstiche und Schussverletzungen von hinten sprechen gegen Notwehr. Stiche, die Rippen durchtrennen, sprechen wegen der nötigen Kraft für eine Tötungsabsicht. Sie ist auch zu vermuten bei einer Vielzahl von Stichen, Stichen durch das Silikonkissen einer Mammaprothese, und Stichen in den Brustkorb eines wehrlosen Kleinkindes.

Röntgenbilder können bei Lebenden auf eine frühere Folter hinweisen. Röntgenstrahlen sind Bestandteil der Sicherheitstechnik an Flughäfen und Grenzen. Mit ihnen gelingt das Auffinden von Drogen, Sprengstoff und Menschen. Die Untersuchung des Verstorbenen mit Röntgentechnik erlaubt gelungenes ärztliches Handeln und Misslungenes sichtbar zu machen: Nach Reanimation werden die Lage des Beatmungstubus, die Folgen von Gefäßpunktionen und Brüche der Rippen erfasst. Nach Eingriffen am Herz und an der Aorta lassen sich Aussagen zum Vorgehen und zum Gelingen machen. Bildgebende Diagnostik zeigt bei pflegebedürftigen Verstorbenen die Lage von Urinkathetern, Magensonden und Gefäßzugängen. Vor der Geburt macht sie das Geschlecht des Fötus und Missbildungen sichtbar, perinatal die Folgen ärztlicher Maßnahmen in einer Risikosituation, und bei Säugling und Kind Missbildungen und Misshandlungen.

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