Sebastian SchäferSystemwettbewerb in der Europäischen Union
Eine Fallstudie im Gesellschaftsrecht
EURO-Wirtschaft – Studien zur ökonomischen Entwicklung Europas, Band 39
Hamburg 2013, 262 Seiten
ISBN 978-3-8300-7217-1 (Print)
ISBN 978-3-339-07217-7 (eBook)
Zum Inhalt
Mit der Theorie des Systemwettbewerbes hat die ökonomische Theorie in den letzten Jahren Neuland beschritten. Die Theorie des Systemwettbewerbs ist bisher vor allem abstrakt entwickelt worden. Grundsätzlich erscheinen konkrete Anwendungen auf die generellen Entwicklungen einer zunehmend globalisierten (Welt-)Wirtschaftsordnung und insbesondere für die Europäische Union möglich und relevant. Die Untersuchung soll eine konkrete Anwendung der Theorie des Systemwettbewerbs für den Wettbewerb der Gesellschaftsrechte in der Europäischen Union aufzeigen. Gleichzeitig soll die konkrete Anwendung Erkenntnisse der Theorie des Systemwettbewerbs vertiefen und so zu einem besseren Verständnis der Theorie des Systemwettbewerbs beitragen.
Die Studie versucht, ordnungspolitisch fundiert Fragen der europäischen Integration im Spannungsfeld der Herausforderungen der Erweiterung der Europäischen Union und der Globalisierung zu beantworten. Es geht aber nicht nur um die Anwendung ökonomischer Ordnungstheorie, sondern vielmehr sollen die spezifischen Aspekte des europäischen Integrationsprozesses als Grundlage einer Weiterentwicklung der (ökonomischen) Ordnungstheorie in einem suprastaatlich geprägten Umfeld dienen. Grundlegend für diese Auseinandersetzung ist der Nexus von Integration und Dezentralität in der Europäischen Union, der in einer umfassenden Analyse des Konzeptes des „Systemwettbewerbs“ erläutert werden soll. Zentraler empirischer Gegenstand der Untersuchung ist das Gesellschaftsrecht, das in letzten Jahren in Deutschland wesentlich reformiert wurde. Der (Regulierungs-)wettbewerb der Gesellschaftsrechte in der Europäischen Union könnte durch das Angebot eines supranationalen, europäischen Gesellschaftsrechtes eine wesentliche konzeptionelle Erweiterung erfahren. Wenn ein „echtes“ europäisches Gesellschaftsrecht umgesetzt wird, können die Unternehmen auf der Gemeinschaftsebene ein materielles Gesellschaftsrecht wählen, das in den Mitgliedsstaaten Anerkennung findet.
Schlagworte
Europäische AktiengesellschaftEuropäische IntegrationEuropäische PrivatgesellschaftGesellschaftsrechtGmbH-RechtInstitutionentheorieLimitedOrdnungspolitikRechtswettbewerbSystemwettbewerbVolkswirtschaftslehreIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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