Dissertation: Hedge-Fonds im Steuerrecht der USA

Hedge-Fonds im Steuerrecht der USA

Eine branchenspezifische Untersuchung vergleichend zum deutschen Recht

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Steuerrecht in Forschung und Praxis, Band 71

Hamburg , 622 Seiten

ISBN 978-3-8300-5343-9 (Print) |ISBN 978-3-339-05343-5 (eBook)

Zum Inhalt

Während Hedge-Fonds in den USA nunmehr seit Jahrzehnten als Teil der sogenannten alternativen Kapitalanlagen etabliert sind, begegnen in Deutschland sowohl Politik als auch Anleger der Branche weiterhin eher zurückhaltend, obwohl die geringere Marktkorrelation von Hedge-Fonds – verglichen mit den klassischen Kapitalanlagen – zur Optimierung des Rendite-Risiko-Verhältnisses eines Portfolios beitragen kann.

Die USA sind mit weitem Abstand der weltweit bedeutendste Markt für Hedge-Fonds-Anleger und -Manager. Gleichwohl ermangelte es bislang im deutschsprachigen Raum einer näheren Untersuchung der auf Hedge-Fonds in den USA anwendbaren steuerlichen Regeln. Wissenschaftlich stellt sich hier vor allem die Frage, ob die einschlägigen Regeln des US-Steuerrechts mit den deutschen vergleichbar sind und gegebenenfalls Rückschlüsse zulassen.

Hiesige steuerliche Berater sind bisher entweder auf die im (öffentlich nicht zugänglichen) Verkaufsprospekt enthaltenen kryptischen Erläuterungen zur US-Besteuerung des potentiellen Hedge-Fonds-Engagements ihres Mandanten angewiesen oder schätzen sich im Rahmen einer internationalen Sozietät glücklich, einen US-Kollegen zu spezifischen Fragestellungen im US-Steuerrecht bei der Strukturierung einer Outbound-Kapitalanlage konsultieren zu können. Das tiefere Verständnis der US-Regeln bleibt hingegen in beiden Fällen wegen der Komplexität und der oft schier unüberschaubar anmutenden Normenflut des US-Steuerrechts regelmäßig auf der Strecke.

Hier setzt das Buch an, wobei steuerrechtliche Praxis und Wissenschaft gleichermaßen angesprochen sind. Ziel des Buches ist, einem mit dem deutschen Steuer- und Investmentrecht grundsätzlich vertrauten Leser einen vertieften Einblick in die spezielle US-amerikanische steuerrechtliche Situation der Anleger sowie der Portfoliomanager eines Hedge-Fonds zu geben.

Eingehend werden insbesondere die anwendbaren steuerlichen Regeln im chronologischen Ablauf einer Kapitalanlage in einem US-Hedge-Fonds erläutert. Hierbei handelt es sich vor allem um die bei der Besteuerung der Personengesellschaften zu beachtenden allgemeinen und speziellen Vorschriften des US-Steuerrechts (§§ 701 ff. des Internal Revenue Code – IRC).

Einen aufsichtsrechtlichen Rahmen haben Hedge-Fonds in Deutschland seit dem Jahr 2004. Steuerrechtlich unterfallen solche "Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken" (Hedge-Fonds deutschen Rechts nach Maßgabe der §§ 112 ff. InvG) zwingend dem Investmentsteuergesetz. Das Investmentsteuergesetz unterscheidet indes grundsätzlich nicht zwischen Hedge-Fonds und sonstigen unter dem Investmentgesetz geregelten Investmentfonds bzw. Investment-AGs, so dass sich deren Besteuerungsregeln im Allgemeinen nicht unterscheiden. In diesem Werk wurde das Investmentsteuergesetz daher verhältnismäßig prägnant behandelt, wobei eingehend die Problematik hinsichtlich dessen Anwendbarkeit (und damit drohender "Strafbesteuerung") auf Anteile an einem US-Hedge-Fonds untersucht wurde.

Rechtsstand ist Sommer 2009. Hedge-Fonds waren in den USA zuletzt im Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act von Juli 2010 Gegenstand gesetzgeberischen Handelns im aufsichtsrechtlichen Bereich. Das auf Hedge-Fonds anwendbare US-Steuerrecht wurde davon nicht betroffen.

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