Doktorarbeit: Umsatzsteuerliche Gestaltungsmöglichkeiten national und international tätiger deutscher Unternehmer

Umsatzsteuerliche Gestaltungsmöglichkeiten national und international tätiger deutscher Unternehmer

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Steuerrecht in Forschung und Praxis, Band 63

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-5154-1 (Print) |ISBN 978-3-339-05154-7 (eBook)

Zum Inhalt

Das Interesse deutscher Unternehmer, Geschäftsbeziehungen umsatzsteuerlich vorteilhaft zu gestalten, ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Seit Einführung der Allphasen-Nettoumsatzsteuer mit Vorsteuerabzug zum 1.1.1968 hat sich der allgemeine Steuersatz von zunächst 10% auf aktuell 19% erhöht und damit annähernd verdoppelt.

Die Gestaltung steueroptimaler Lösungen setzt zunehmend mehr Fachwissen voraus, da sich das Umsatzsteuerrecht in den letzten Jahren von einem reinen Arbeitsgebiet für Buchhalter zu einer komplexen Rechtsmaterie entwickelt hat. Die Anforderungen an die umsatzsteuerliche Fachkompetenz des Unternehmers sind auch deshalb größer geworden, weil deutsche Unternehmer sowohl auf nationaler Ebene als auch grenzüberschreitend Geschäftsaktivitäten entfalten. Insbesondere der grenzüberschreitende Waren- und Dienstleistungsverkehr nimmt im Zuge der Europäisierung ständig zu.

Schließlich führt die fortschreitende Globalisierung auch zu einem wachsenden Leistungsaustausch mit Handelspartnern in Drittstaaten. Viele Drittstaaten haben in den letzten Jahren ihre eigenen Mehrwertsteuerordnungen entwickelt, die dem deutschen Umsatzsteuerrecht mehr oder weniger ähneln5. Die bedeutendsten Drittlands-Handelspartner der Bundesrepublik Deutschland sind bei Einfuhren China, die USA und danach die Schweiz sowie die Russische Föderation; im Bereich der Ausfuhr rangiert die USA an erster Stelle, gefolgt von der Schweiz.

Die zunehmende Bedeutung der Umsatzsteuer im Rahmen der Gesamtplanung eines Unternehmens gibt Unternehmern den Anreiz, ihre nationalen und internationalen Umsatzgeschäfte gezielt zu gestalten. Die Gestaltungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Interessenlagen, in denen sich Unternehmer befinden. Ein wesentliches Unterscheidungskriterium ist die Vorsteuerabzugsberechtigung des Unternehmers. Ein abzugsberechtigter Unternehmer verfolgt das Ziel, eine temporäre Umsatzsteuerbelastung in Gestalt einer Vorfinanzierung der ausgangsseitigen Steuerschuld zu vermeiden und seine Liquidität auf der Eingangsseite zu maximieren. Ein nicht zum Vorsteuerabzug berechtigter Unternehmer ist an einer Senkung seiner definitiven Umsatzsteuerbelastung interessiert. Dies entspricht dem Interesse eines zum Vorsteuerabzug berechtigten Unternehmers, seine Wettbewerbssituation durch niedrig besteuerte Leistungen an nichtabzugsberechtigte Empfänger zu optimieren.

Die Beantwortung der Frage, inwieweit eine Kompatibilität zwischen dem schweizerischen und dem deutschen Mehrwertsteuersystem erreicht wurde bzw. ob ein deutscher Unternehmer aktuell noch von doppelten Nichtbesteuerungen profitiert, ist daher von großer Relevanz.

Grundsätzlich werden die Gestaltungsmittel innerhalb der jeweiligen Kapitel je nach Interessenlage (Vorsteuerabzugsberechtigung ja oder nein) des deutschen Unternehmers im Hinblick auf sein jeweiliges Gestaltungsziel (Optimierung der Liquidität, Wettbewerbssituation oder Definitivbelastung) systematisiert und einzeln analysiert. Dabei wird in der Regel nach der Art der Leistung (Lieferung oder sonstige Leistung) differenziert. Die Zusammenfassungen der Einzelergebnisse der so entstandenen Fallgruppen werden um Ausblicke auf aktuelle Entwicklungstendenzen ergänzt.

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