Doktorarbeit: Motorische Leistungsfähigkeit als soziales Erbe

Motorische Leistungsfähigkeit als soziales Erbe

Mehr Chancen durch mehr Bewegung. Eine Vergleichsstudie

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Schriften zur Sportwissenschaft, Band 77

Hamburg , 360 Seiten

ISBN 978-3-8300-3880-1 (Print) |ISBN 978-3-339-03880-7 (eBook)

Zum Inhalt

Aufwachsen in Armut zieht bereits im Kindesalter den Ausschluss aus vielen sozialen und kulturellen Lebensbereichen nach sich.

In diesem Buch wird deutlich, dass der sozioökonomische Status auch einen zentralen Einfluss auf die motorische Leistungsfähigkeit von Kindern hat. Ebenso ergibt sich aus der theoretischen Aufarbeitung des Themengegenstandes, dass die familiäre Situation die individuelle und kollektive Gesundheit definiert.

Dem Sport wird eine ganze Palette von sozialen Funktionen zugesprochen. Gezielte Bewegung fördert zudem Bewegungskompetenzen, die in allen Lebensabschnitten eine wichtige gesundheitsfördernde Ressource darstellt. Die Veränderungen der Lebensbedingungen in den westlichen Industriegesellschaften beeinträchtigen den Lebens- und Bewegungsraum von Kindern und schränken damit eine grundlegende und vielfältige Bewegungsentwicklung ein. Der Bewegungsmangel reduziert die motorischen Basisfähigkeiten und behindert die Gesamtentwicklung des Kindes.

In der Studie wird anhand zweier Interventionsstudien statistisch nachgewiesen, wie eklatant die Defizite in der motorischen Leistungsfähigkeit bei Kindern aus sozial schwachem Milieu gegenüber ihren Alterskameraden aus der Mittel- und Oberschicht sind. Die Ergebnisinterpretation der Interventionseffekte beider Projekte unter Einbezug subjektiver Erfahrungswerte einzelner Prozessbeteiligter ermöglicht im Schlusskapitel die Ableitung von Konsequenzen, die vor dem Hintergrund des Qualitätsmanagements und der Prozessoptimierung dienliche Hilfestellungen für zukünftige Maßnahmen sind.

Es bietet eine wichtige Grundlage, um die Forderung nach mehr Bewegungschancen und mehr Bewegungsräumen für unsere Kinder zu unterstützen. Bewegung spielt für die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter eine herausragende Rolle. Die hier vorgestellten Ergebnisse liefern gewichtige Argumentationen für eine verstärkte und umfassende Bewegungsförderung der Kinder in Familie, Freizeit und Schule. Dass dabei auch die Frage der sozialen Benachteiligung und der durch Bewegung gegebenen Kompensationsmöglichkeiten untersucht wurde, macht die Ausführungen umso wertvoller.

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