Andreas ZeuchTraining professioneller intuitiver Selbstregulation
Theorie, Empirie und Praxis
Studien zur Erwachsenenbildung, Band 19
Hamburg 2004, 396 Seiten
ISBN 978-3-8300-1312-9 (Print)
Zum Inhalt
In diesem Buch wird das Training professioneller intuitiver Selbstregulation theoretisch und empirisch beleuchtet. Zwei Fragen sind dabei zentral: 1.) Lässt sich professionelle intuitive Selbstregulation trainieren, und wenn ja, wie? 2.) Wie könnten mögliche Effekte eines solchen Trainings evaluiert werden?
Der Theorieteil beginnt mit einer multidisziplinären Definition des Begriffs Intuition. Im nächsten Kapitel werden verschiedene Erklärungstheorien (Implizites Wissen, subliminale Wahrnehmung, Affektlogik etc.) erstmals zu einer Skizze einer multidisziplinären Intuitionstheorie zusammengefügt. Es folgt ein Überblick über die empirische Forschung und eine Auswertung der bestehenden nicht-wissenschaftlichen Trainingsliteratur.
Im empirischen Teil wird die Grundlagenstudie und die experimentierende Evaluationsstudie dargestellt. Die Grundlagenstudie setzt sich aus episodischen Experteninterviews mit OrganisationsberaterInnen und einer qualitativ-quantitativen Online-Befragung mit weiteren OrganisationsberaterInnen zusammen. Aus den Studienergebnissen und den Informationen aus der Literatur wurde ein Trainingsdesign für Organisationsberater entworfen, das mit TeilnehmerInnen durchgeführt und evaluiert wurde. Es erfolgten Datenerhebungen hinsichtlich direkter Prä-Post-Veränderungen und bezüglich längerfristiger Veränderungen über einen Zeitraum von sechs Monaten nach dem Training im Berufsfeld (Follow-up Studie mit Goal Attainment Scaling).
Die Ergebnisse zeigten, dass Goal Attainment Scalings zur Evaluation eines Intuitionstrainings geeignet sind. Allerdings wurden neben ausführungsbedingten auch methodeninhärente Probleme deutlich, für die Lösungsvorschläge erarbeitet wurden.
Durch die Ergebnisse der Online-Befragung kann ein Interesse an der Entwicklung dieser Kompetenz bei OrganisationsberaterInnen vermutet werden. Bezüglich des Trainings intuitiver Selbstregulation stellten sich verschiedene Aspekte als wichtig heraus: Subjektive Theorien, Einstellungen zu und Wahrnehmung von Intuition u.a.m. Darüber hinaus konnten verschiedene Kernkompetenzen für die Entwicklung professioneller intuitiver Selbstregulation identifiziert werden. Die Arbeit schließt mit dem Entwurf eines „idealen Trainings“ zur Entwicklung professioneller intuitiver Selbstregulation.
Schlagworte
ErwachsenenbildungErziehungswissenschaftGoal-Attainment-ScalingImplizites WissenIntuitionIntuitionstrainingPädagogikSelbstregulationSomatische MarkerIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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