Dissertation: Kontakte, Konflikte, Kooperationen: Deutsch-skandinavische Beziehungen im amerikanischen Upper Midwest, 1850–1900

Kontakte, Konflikte, Kooperationen: Deutsch-skandinavische Beziehungen im amerikanischen Upper Midwest, 1850–1900

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Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit, Band 107

Hamburg , 316 Seiten

ISBN 978-3-339-13400-4 (Print)

ISBN 978-3-339-13401-1 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Das 19. Jahrhundert gilt als eine Hochphase transatlantischer Migration. Speziell in der zweiten Hälfte waren es zahlreiche Menschen aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa und aus Skandinavien, die in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen in die USA aufbrachen. Außerordentlich viele von ihnen zogen in Mittelweststaaten wie Wisconsin und Minnesota. In der Folge bestimmten sie die dortigen kulturellen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen maßgeblich mit und etablierten eine noch heute wahrnehmbare Präsenz.

In solch einem besonderen sozialen Umfeld kam es zwangsläufig zu deutsch-skandinavischen Kontakten, etwa im persönlichen Alltag oder in der Politik. Hier wurde vor allem auf lokaler Ebene häufig kooperiert, während zugleich Themen wie die Alkoholprohibition oder der Sinn des Amerikanischen Bürgerkriegs für hitzige Debatten sorgten. Auch in Religionsfragen existierten enges Miteinander wie tiefergehende Spannungen gleichermaßen.

Im Leben der mehrheitlich überaus frommen Immigranten war die Kirchengemeinde nicht nur von spiritueller Bedeutung. Sie diente außerdem als sozialer Treffpunkt, bewahrte europäisches Erbe und fungierte als wichtige identitätspolitische Akteurin. Viele der für all dies notwendigen Strukturen mussten erst geschaffen werden. Dabei arbeiteten insbesondere deutsche und skandinavische Lutheraner häufig zusammen, wobei ihre Partnerschaften nicht immer von Dauer waren und in theologischen oder organisatorischen Streitigkeiten enden konnten.

Durch eine detaillierte Analyse zahlreicher historischer Quellen wie Zeitungen, Reiseberichten und Briefen sowie die Auseinandersetzung mit soziologischen Aspekten wie gender, identity und race zeichnet diese Arbeit ein Bild des Verhältnisses zwischen deutschen und skandinavischen Einwanderern im amerikanischen Upper Midwest des 19. Jahrhunderts. Damit eröffnet sie bisher selten beachtete, komparative Perspektiven und liefert so eine innovative Ergänzung zur transatlantischen Migrationsforschung.

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