Forschungsarbeit: Das Lebensprinzip

Das Lebensprinzip

Mit einem Anhang zur Universellen Ethik

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 175

Hamburg , 274 Seiten

ISBN 978-3-339-12890-4 (Print) |ISBN 978-3-339-12891-1 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch besteht aus zwei Teilen: I. Das Runde – Baum des Lebens – Natur – ○ und II. Das Quadratische – Baum der Erkenntnis von Gut und Böse – Kultur – ▢.

Im ersten wird Archevierung als wesentliches Lebensprinzip vorgestellt: In die Arche (Gen 6,18 und 7,1), aus der Arche (Gen 8,16) bedeutet das Konzentrieren und Einwickeln der Information in die Arche, Tewa, ins Wort, ins Gen-Wort und danach sein Aus- bzw. Entwickeln in steter Verwindung von Text und Kontext zum erwachsenen Lebewesen. Die herkömmliche auf der zeitlosen zweiwertigen Logik basierende monokontexturale, rein objektive und somit auf Totes gerichtete Wissenschaft kann diesen Lebens-Prozess nicht adäquat beschreiben (Baumstruktur als bloße Verzweigung entspricht zwar der Platonischen Hierarchie-Pyramide, aber nicht dem Wesen des Baums, das Fruchtmachen ist), denn dazu ist eine polykontexturale Konzeption mit komplexerer Logik notwendig.

Der zweite Teil – Lob des Schwachen, Sanften, Zarten – zeigt, dass dem einen Leben, der einen Lebensschrift, die alle Lebewesen eint, auch eine Ethik, eine universelle, universale Ethik entsprechen muß, die die bisher vielen willfährigen Zweck-Ethiken ersetzt: Statt partieller, partialer Geld- oder Mammon-Moral des Teils, der Stärke, eine alles umgreifende Ethik des Ganzen, die auch die Seite des Schwachen, des Lammes, nicht vernachlässigt. Denn die bisherige Überbetonung unserer Zivilisation von Härte und Stärke in allen Bereichen und auf allen Ebenen, allem voran gesellschaftlich und ökonomisch als oft tödliche Konkurrenz und Freund/Feind-Vorurteil (Archetyp ist der ewige Antisemitismus), aber auch wissenschaftlich technisch als nackte Wahrheit der vorherrschenden zweiwertigen Logik und quantitativen Zahl, kurz der monokontexturalen absolut hierarchisierenden 2-Rationalität, führte, da sie höchstens global unwirksame partikulare Teil-Ethiken erlaubt, u.v.a. in die heutige Sackgasse lebensbedrohender globaler Probleme. Nur durch eine allumfassende Ethik kann das mental-rationale Machen und technische Tun, das den Baum der Erkenntnis von dem des Lebens trennt, eingeschränkt werden, damit ihre Wurzeln wieder zusammenwachsen, d.h. Kultur und Natur in Einklang stehen.

Die Lamm-Seite des Sanften und (vermeintlich) Schwachen des Menschen, von der Bibel, Taoismus, Konfuzianismus und auch Stifters Sanftes Gesetz sprechen, konkretisiert sich extrem im „Lieber sich töten lassen, als selbst zu töten“. Sie wird u.a. am Beispiel der Shoah aufgezeigt. Aus der Sicht des gewaltlosen Widerstands erscheint das widerstandslose sich Töten- oder Abschlachtenlassen in einem ganz neuen Licht, nämlich als großer Beitrag zur Humanisierung der Zivilisation, wogegen die Rache- oder Vergeltungs-Mentalität den Teufelskreis des Blutvergießens nie beendet. Dabei bedeutet Lammseite beileibe nicht, alles lammfromm kritik- und widerstandslos zu erdulden, sondern auch dem Schwachen und den Schwachen eine Stimme zu geben und sie durch eine allgemeine Ethik zu schützen.

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