Forschungsarbeit: Wissen und Glauben

Wissen und Glauben

Ein Widerstreit

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 165

Hamburg , 462 Seiten

ISBN 978-3-339-11860-8 (Print) |ISBN 978-3-339-11861-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglishfrançais

Bisherige Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen Glauben und Wissen, Wissenschaft und Religion verliefen meist im Teufelskreis von Zweiwertigkeit und Hierarchie - Wissen/Glauben -, was von gegenseitiger Unterordnung und Ablehnung bis zur Verneinung oder - im Extremfall - gar zur Vernichtung ihrer jeweiligen Adepten führte. Im vorliegenden Widerstreit wird dagegen versucht, sie transklassisch polykontextural in chiastischer Heterarchie nebenzuordnen und so - Gegensätze und Widersprüche aufrechterhaltend - beide in der größeren Einheit Glauben X Wissenaufzuheben.

Denn der Abgrund, der Wissen von Glauben trennt, aber auch Natur- von Geisteswissenschaften und Zahl von Begriff, gründet in der verstandzentrierten Rationalität unserer technischen Zivilisation, die eine auf Zweiwertigkeit und Ratio, also auf das Teil verengte ist, der notwendigerweise das Ganze entgeht. Er wird durch die immer weiter fortschreitende Spezialisierung aller Gebiete und verstärkte Mathematisierung nach dem Vorbild der Physik nicht überbrückt, sondern breiter und tiefer. Polykontexturalität, transklassische Logik und Mathematik sowie Bibel-Hebräisch sind dagegen aufs Ganze gerichtet und holistisch, weswegen sie als Ausdruck einer umfassenderen vernunft-zentrierten Rationalität auch zur Überbrückung dieses Abgrunds dienen und damit zur notwendigen Heilung unserer kranken, die Erde zerstörenden Zivilisation beitragen können. Entsprechende Anregungen für diverse Gebiete versucht dieses Buch. Dabei spannt sich der Bogen vom Monotheismus und seiner angeblichen Gewaltaffinität bis zum Moneytheismus — Neologismus, der die in unserer Zivilisation vorherrschende ’Religion’ des alleinigen Gottes Mammon bezeichnet —, von der biblischen Weltschöpfung bis zum BigBang mit ihren entsprechenden je unterschiedlichen Zeit-Auffassungen, von westlicher Philosophie und östlicher philousia bis zur Quantenphysik und sog. Künstlichen Intelligenz, KI, von der Thora bis zur sog. Weltformel.

Insbesondere behandelt auf der Seite Glauben ein ausführlicher Abschnitt Jan Assmanns Mosaische Unterscheidung, widerlegt seine These der Gewalt des Monotheismus und entlarvt beide als Antisemitismus bzw. Anti-judaismus, vor allem als Folge seines verengten und einseitigen Verständnisses des Begriffs Monotheismus.

Auf der Seite Wissen wird die Unvereinbarkeit von Einsteins makrokosmischer Relativitäts- und Plancks mikrokosmischer Quantentheorie als fundamentale Diskontexturalität verstanden, die sich eben nicht in einer Weltformel überwinden, sondern nur in einer neuen polykontexturalen Physik aufheben läßt.

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