Forschungsarbeit: Religiosität/Spiritualität und psychische Gesundheit

Religiosität/Spiritualität und psychische Gesundheit

Eine Metaanalyse über Studien aus dem deutschsprachigen Raum

Schriften zur medizinischen Psychologie, Band 39

Hamburg , 220 Seiten

ISBN 978-3-8300-9609-2 (Print)

ISBN 978-3-339-09609-8 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Seit vielen Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden, beschäftigen sich Menschen mit der Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Religiosität und Gesundheit gibt. „Dein Glaube hat dich gesund gemacht.“ (Mk 5,34) Das behauptet jedenfalls das Markus-Evangelium und legt damit einen solchen Zusammenhang nahe. Wie belastbar sind solche Behauptungen, wenn man dabei die aktuelle Forschungslage berücksichtigt? Und wie sehen die empirischen Befunde aus, wenn man sich speziell auf die psychische Gesundheit fokussiert? Zahlreiche Studien und Metaanalysen aus dem US-amerikanischen Bereich weisen insgesamt auf einen leicht positiven Zusammenhang zwischen Religiosität/Spiritualität und psychischer Gesundheit hin. Betrachtet man Studien aus dem deutschsprachigen Raum, so ergibt sich ein uneinheitliches Bild: Werden in manchen Studien positive Zusammenhänge zwischen Religiosität/Spiritualität und psychischer Gesundheit berichtet, wurden in anderen Forschungsarbeiten negative Effektstärken gefunden. Darüber hinaus gibt es auch Studien, in denen kein Zusammenhang zwischen Religiosität/Spiritualität und psychischer Gesundheit sichtbar wurde. Metaanalysen bieten die Möglichkeit, solch heterogene Befunde zusammenzuführen und zu einer umfassenden und nachvollziehbaren Gesamtaussage zu verdichten. Für den US-amerikanischen Bereich liegen mehrere solche Arbeiten vor, für den deutschsprachigen Raum jedoch bislang nicht. Wegen des stark differenten religiös-kulturellen Hintergrunds können die Befunde aus dem US-amerikanischen Raum jedoch nicht ohne Weiteres auf den deutschsprachigen Bereich übertragen werden. Diese Forschungslücke wird mit dieser Publikation geschlossen, wobei insgesamt 67 Studien aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz in die Analyse einbezogen wurden. Ein erster Einblick: Im Vergleich zu den Ergebnissen der US-amerikanischen Metaanalysen gibt es durchaus Ähnlichkeiten, aber auch Besonderheiten. Eine besondere Rolle kommt dabei den Indikatoren und Maßen zu, mit denen Religiosität/Spiritualität und psychische Gesundheit erfasst werden.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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