Cornelia WiendlStärkung der Ziele der Insolvenzordnung durch MoMiG und ESUG?
Studienreihe wirtschaftsrechtliche Forschungsergebnisse, Band 197
Hamburg 2015, 316 Seiten
ISBN 978-3-8300-8668-0 (Print)
ISBN 978-3-339-08668-6 (eBook)
Zum Inhalt
Die Verfasserin untersucht, ob die gesetzgeberischen Ziele bei Einführung des MoMiG und des ESUG - frühere Einleitung des Verfahrens und gleichmäßige Verteilung der Masse an die Gläubiger durch Bekämpfung von Missbräuchen – im Bezug auf die GmbH erreicht wurden oder ob gegebenenfalls noch nachgebessert werden sollte, insbesondere, ob noch Bedarf für die Einführung eines vorinsolvenzlichen Sanierungsverfahrens besteht. Hierbei wird auch die Neuregelung des Überschuldungsbegriffes durch das FMStG näher betrachtet, da dem Überschuldungsbegriff zentrale Bedeutung für die im Rahmen des MoMiG reformierten Instrumentarien zukommt.
Der Fokus liegt auf kleineren und mittelständischen Gesellschaften, bei denen ein oder alle Gesellschafter zugleich auch Geschäftsführer sind. Diese machen mit rund 80% die überwiegende Anzahl aller Gesellschaften in der Rechtsform der GmbH aus. Bei größeren Gesellschaften, bei denen ein professioneller Geschäftsführer eingesetzt ist, der wirtschaftlich von der GmbH unabhängig ist, stellen sich viele der in dieser Studie dargestellten Probleme hingegen nicht.
Aufgrund der Weite des Themas beschränkt sich die Studie auf die Instrumentarien, die direkten Einfluss auf die Insolvenzantragstellung und die Verteilung an die Gläubiger haben und lässt mittelbar wirkende Instrumentarien, wie z. B. das Stammkapital oder die Regelungen zum Ausschluss ungeeigneter Geschäftsführer, unberücksichtigt. Unberücksichtigt bleiben zudem der für kleinere Gesellschaften typischerweise nicht relevante „Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung der Bewältigung von Konzerninsolvenzen“ sowie steuerliche Problemfelder, wie z. B. die Behandlung von Sanierungsgewinnen.
Schlagworte
ESUGInsolvenzantragspflichtInsolvenzrechtMasselose InsolvenzMoMiGSanierungsverfahrenSchutzschirmverfahrenÜberschuldungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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