Doktorarbeit: Wirksamkeit von verkehrspolitischen Maßnahmen bei der Einführung von horizontalen Umschlagtechnologien

Wirksamkeit von verkehrspolitischen Maßnahmen bei der Einführung von horizontalen Umschlagtechnologien

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Logistik-Management in Forschung und Praxis, Band 47

Hamburg , 198 Seiten

ISBN 978-3-8300-7250-8 (Print) |ISBN 978-3-339-07250-4 (eBook)

Zum Inhalt

Der überproportional hohe Anstieg des Verkehrsaufkommens im Straßengüterverkehr wird angesichts der gegenwärtig bereits überfüllten öffentlichen Schnellstraßen und vor dem Hintergrund des weiter aufkommenden Umweltbewusstseins als besonders kritisch erachtet. Die Stärkung des Schienengüterverkehrs stellt deshalb einen der zentralen Punkte in der Verkehrspolitik in Europa dar. So lautet eines der aktuellen Ziele der EU-Verkehrspolitik, mehr als 50% des Straßengüterverkehrs – in der Entfernungsstufe über 300 km – auf andere Verkehrsträger wie Schiene oder Wasser bis zum Jahr 2050 zu verlagern.

Sattelauflieger sind das größte Segment der Lademittel im Europäischen Fernverkehr. 70% der Verkehrsleistung (rd. 229 Mrd. tkm) im Straßengüterverkehr in Deutschland wurden in 2011 mittels Sattelauflieger erzielt. Daher kommen diese als primäre Ladeeinheit für die angestrebte Verkehrsverlagerung auf die Schiene in Betracht. Jedoch sind nur 2-5% der in Europa verkehrenden Sattelauflieger kranbar und somit für den bestehenden Kombinierten Verkehr (KV) zugänglich. Gleichzeitig existiert eine Vielzahl von Umschlagtechnologien, die das Ziel verfolgen, einen technisch und wirtschaftlich optimalen Umschlag nichtkranbarer Sah auf die Schiene zu gewährleisten und die Nutzung des KV zu stärken. Fraglich ist, ob die Technologien allein genommen eine nennenswerte Verkehrsverlagerung nach sich ziehen. Eine Reihe weiterer Faktoren, wie z.B. bestehende Geschäftsmodelle im Transportmarkt, Branchenspezifika, Innovationsbereitschaft, schränken das oben genannte Marktpotenzial ein und verhindern die Verkehrsverlagerung. Auf der anderen Seite kann mit bestimmten verkehrspolitischen Maßnahmen die Verkehrsverlagerung auf den KV gefördert werden.

Im Rahmen dieser Untersuchung werden die Stellhebel und Anreizsysteme sowie mögliche Barrieren für eine potenzielle nachhaltige Verlagerung von nichtkranbaren Sattelaufliegern auf den KV analysiert. Nach dem Aufzeigen von theoretischen Grundlagen zur Prognose der Verkehrsmittelwahl wird der Anwendungsfall für das entwickelte Modal-Split-Prognosemodell – der Transportmarkt in Deutschland – detailliert dargestellt. Mit Hilfe eines Simulationsmodells werden dann unterschiedliche verkehrspolitische Maßnahmen auf ihre Auswirkung für die Verlagerung von nichtkranbaren Sattelaufliegern auf den KV im deutschen Transportmarkt untersucht. Hierbei wird festgestellt bei welchem Maßnahmen-Set eine nennenswerte Verlagerung zu erwarten ist. Somit liefert das Buch wertvolle Impulse für die Entscheider aus der Praxis und der Politik und stellt auch eine Grundlage für die weiteren Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Verkehrsmittelwahl im Zuge der Produktneueinführung dar.

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