Doktorarbeit: Das Adoptiertsein im Erlebnis- und Erfahrungsbereich von Betroffenen

Das Adoptiertsein im Erlebnis- und Erfahrungsbereich von Betroffenen

Gespräche mit erwachsenen Adoptierten

Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 171

Hamburg , 450 Seiten

ISBN 978-3-8300-6537-1 (Print)

ISBN 978-3-339-06537-7 (eBook)

Rezension

[…] ist die Arbeit vielen Betroffenen zu empfehlen, die durch eine kongruent agierende Autorin viel wertschätzende Unterstützung und orientierende Information gewinnen werden.


Zum Inhalt

In Deutschland leben circa eine Viertelmillion Menschen, die als Minderjährige von Nichtverwandten adoptiert worden sind. Dabei gilt es auch heute immer noch, Unwissenheit, Vorurteile und Ängste abzubauen. Dieses Buch zeigt Beispiele auf, wie das Leben von Adoptierten erlebt und bewältigt werden kann. Das Ziel ist, das Selbstverständnis der Adoptierten zu verbessern und das Verstehen zwischen ihnen und den Adoptiveltern zu fördern.

Mit fünf Männern und zwanzig Frauen sind umfangreiche Gespräche geführt worden. Die Themenbereiche der adoptionsspezifischen Erfahrungen und Gefühle, die dabei angesprochen worden sind, werden mit Zitaten belegt. Zugrunde liegt dieser qualitativen Studie der Forschungsansatz von Prof. Dr. Inghard Langer „Das Persönliche Gespräch als Weg in der psychologischen Forschung“.

Alle 25 Adoptierten wünschen sich ein ‘normales Leben‘. Einige befinden sich in einer Familie, die sie sich nicht besser wünschen können. Andere erleben belastete Beziehungen. Die meisten von ihnen sehen ihre Adoptiveltern als wirkliche Eltern an.

Wenn die Adoptierten von ihrem Adoptiertsein erfahren, kann eine gute Adoptiveltern-Adoptivkind-Beziehung über belastende Aufklärungsumstände hinwegtragen. Eine belastete Beziehung sehen die betroffenen Adoptierten zum einen dann, wenn sie die Anerkennung ihres ursprünglichen Hintergrundes vermissen und zum anderen, wenn sie darunter leiden, sich als Ersatz für das biologische Kind zu fühlen.

Alle möchten wissen, warum sie weggeben worden sind oder wem sie ähnlich sehen. Einige haben sich auf die Suche nach leiblichen Verwandten gemacht. In erster Linie nehmen sie Kontakt zur leiblichen Mutter auf.

Wichtig ist für sie, sich als das ‘wirkliche Kind‘ ihrer sozialen Eltern zu erleben. Wenn sie sich nicht zugehörig fühlen, brauchen sie eine andere familiäre Beziehung, mit der sie sich identifizieren können.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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