Paula JarzynskaDie Struktur der Direktinvestitionen deutscher Investoren in Polen
Eine empirische und normative Analyse
Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 74
Hamburg 2012, 300 Seiten
ISBN 978-3-8300-6205-9 (Print)
ISBN 978-3-339-06205-5 (eBook)
Zum Inhalt
Investitionen deutscher Unternehmen in Polen sind ein wirtschaftliches Phänomen, welches seit der politischen Wende stetig an Bedeutung gewonnen hat. Die Steuerwissenschaften haben frühzeitig auf dieses Phänomen reagiert, indem sie stets versucht haben, die deutschen Investoren mit den aus steuerlicher Sicht notwendigen Informationen für ein solches Investitionsvorhaben zu versorgen. Auch die betriebswirtschaftliche Steuerlehre hat sich mit diesem Problembereich intensiv befasst. Vor allem die steuerlich optimale Rechtsformwahl bei einer Investition in Polen steht seit jeher im Fokus der Forschung.
Die Autorin zeigt anhand einer empirischen Analyse, dass die Empfehlungen der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre von der Praxis jedoch kaum umgesetzt wurden. Die meisten deutschen Investitionsvorhaben wurden in einer Weise aufgesetzt, die von dem steuerlichen Optimum weit entfernt ist. Folglich spielen bei der Entscheidung für eine Rechtsform neben den steuerlichen auch andere Aspekte eine wichtige Rolle. Dies können sowohl die Haftungsbeschränkung, das Image der Rechtsform aber auch bestimmte rechtliche Restriktionen in dem Investitionsstaat sein.
Das Buch zeigt detailliert, basierend auf empirischen Daten, wie die deutschen Investoren ihre Direktinvestitionen in Polen gestalten. Hierbei werden die steuerlichen Implikationen der jeweiligen Investitionsstrukturen aufgezeigt und die steuerliche Belastung einer Referenzgröße gegenübergestellt. So wird die eventuell auftretende Mehrbelastung quantifiziert. Die Studie gelangt zu dem Ergebnis, dass 99,9 % aller deutschen Investitionen in Polen als steuerlich suboptimal anzusehen sind. Daher werden verschiedene Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt, die die minimale Besteuerung mit dem Verlangen nach Haftungsbeschränkung und dem Image der Rechtsform vereinbaren.
Das Werk stellt einen Mehrwert sowohl für Praxis als auch die Wissenschaft dar, da es die erste Untersuchung zu den tatsächlich in Polen vorliegenden Investitionsstrukturen deutscher Investoren ist. Zum ersten Mal werden die Effekte des Progressionsvorbehalts auf die Steuerbelastung quantifiziert und vor allem Praktiker finden in dem Buch einige Vorschläge für die steueroptimale Gestaltung einer Investition in Polen, die gleichzeitig den Mandanten eine Haftungsbeschränkung gewährt.
Schlagworte
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