Dissertation: Medien, Emotionen und Kognitionen

Medien, Emotionen und Kognitionen

Empirische Untersuchungen an Kindern und Erwachsenen

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Schriften zur Entwicklungspsychologie, Band 23

Hamburg , 414 Seiten

ISBN 978-3-8300-5148-0 (Print) |ISBN 978-3-339-05148-6 (eBook)

Zum Inhalt

Diergarten befasst sich mit der Frage, ob Kinder ihr Wissen über Emotionen mit Hilfe der Medien anreichern können und welchen Einfluss die Medienkompetenz der Kinder hieran hat. Dabei bezieht sie sich auf den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf die Entwicklung des Emotionswissens im Kindesalter, die Textverständnisforschung sowie die Medienkompetenzforschung. Mit zwei Querschnittstudien nähert die Autorin sich zunächst der Frage an, ob 5- bis 10-jährige Kinder sowie Erwachsene während der Rezeption von Filmen und Hörspielen Schlussfolgerungen über den emotionalen Zustand des Protagonisten ziehen können, d.h. so genannte emotionale Inferenzen bilden. Dafür wurde ein innovatives Verfahren entwickelt, welches erstmals auch bei Kindern ohne Lesefähigkeit die Online-Bildung emotionaler Inferenzen zu messen vermag und dadurch die natürlichen Verständnisprozesse widerspiegelt. Die Befunde zeigen, dass selbst 5-Jährige schon zur Online-Bildung emotionaler Inferenzen in der Lage sind. Sowohl Vorwissen über Emotionen als auch Medienkompetenz unterstützen die Kinder bei der Inferenzbildung. Die Art des Mediums wirkt sich altersspezifisch aus: Kinder werden durch die audiovisuelle Medien (Filme) in der Textverarbeitung unterstützt, Erwachsene durch auditive Medien (Hörspiele).

In einer Längsschnittstudie wird untersucht, welche Einflussfaktoren sich in einem Zeitraum von 1,5 Jahren auf die Entwicklung des Emotionswissens auswirken. In einer vierten Studie wird sodann anhand derselben Stichprobe die Auswirkung der Fähigkeit zur Inferenzbildung auf das Emotionswissen überprüft. Auch in der längsschnittlich untersuchten Entwicklung des Emotionswissens zeigt sich ein bedeutender Einfluss der Medienkompetenz: Bis zum Alter von 5 Jahren ist Medienkompetenz der beste Prädiktor für die Höhe des Emotionswissens. Die Studien zeigen also, dass nicht der Medienkonsum an sich, sondern ein kompetenter Umgang damit entscheidend für den Wissenserwerb ist.

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