Dissertation: Außenbeziehungen von Regionen

Außenbeziehungen von Regionen

Europäische Regionen im Vergleich

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Schriften zur internationalen Politik, Band 16

Hamburg , 406 Seiten

ISBN 978-3-8300-2380-7 (Print)

ISBN 978-3-339-02380-3 (eBook)

Zum Inhalt

Seit etwa 10-15 Jahren lässt sich eine rasante Zunahme der Außenbeziehungen von Regionen beobachten. Gleichwohl ist die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Entwicklung noch bruchstückhaft. Insbesondere eine systematische Erforschung der grundlegenden Einflussfaktoren fand bisher nur äußerst unzureichend statt.

Ziel des Buches ist es deshalb, anhand einer Untersuchung der Außenbeziehungen von insgesamt 52 Regionen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Belgien Erkenntnisse über die dafür zugrunde liegenden Erklärungsfaktoren zu gewinnen. Als wesentliche Dimensionen der abhängigen Variablen der regionalen Außenbeziehungen können dabei regionale Partnerschaften, die Unterhaltung internationaler Vertretungen und das europapolitische Engagement identifiziert werden.

Theoretisch einordnen lässt sich das Phänomen der regionalen Außenbeziehungen in den durch die Globalisierung bedingten Prozess der zunehmenden Verschmelzung von Innen- und Außenpolitik, der zu einer Entgrenzung der Staatenwelt führt. Folgen sind sowohl eine Perforation nationalstaatlicher Souveränität als auch eine kontinuierliche Bedeutungssteigerung der regionalen Ebene, insbesondere auf wirtschaftlichem Gebiet. So lassen sich derzeit weltweit Vorhaben zur weiteren staatlichen Dezentralisierung bzw. Föderalisierung beobachten. Dadurch wachsen auf der Ebene der Regionen sowohl die Notwendigkeit als auch die Chance, Außenbeziehungen aufzunehmen, um sich im globalen Wettbewerb zu positionieren.

Die methodische Grundlage dieser Untersuchung ist der von Charles Ragin entwickelte Fuzzy-Set Ansatz, ein für die vor Forschungsfrage vorteilhafter Mittelweg zwischen qualitativen und quantitativen Vorgehensweisen. Mithilfe dieser Methode wird klar, dass die wesentlichen Faktoren zur Erklärung des Ausmaßes an regionalen Außenbeziehungen in der Ausstattung der Regionen mit Außenkompetenzen und mit finanziellen Ressourcen zu suchen sind.

Demgegenüber spielen die internationale wirtschaftliche Verflechtung der Region und eventuell vorhandene regionalistische Bestrebungen eine deutlich geringere Rolle. Ein weiteres Ergebnis dieser Untersuchung ist die Erkenntnis, dass sich die Beziehungen zwischen regionalen Außenbeziehungen und nationalstaatlicher Außenpolitik grundsätzlich als komplementär und kooperativ bezeichnen lassen.

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