Hansgeorg MüheBalladen und Lieder von Carl Loewe
Gedanken zu Loewes kompositorischem Schaffen anhand einiger ausgewählter Werke
Mit Aufnahmen von Brigitte Fassbaender und Dietrich Fischer-Dieskau sowie mit Aquarellen von Günther Goldhan auf einer beigefügten CD-ROM
Schriften zur Kulturwissenschaft, Band 42
Hamburg 2002, 124 Seiten
ISBN 978-3-8300-0557-5 (Print)
Zum Inhalt
Über Carl Loweve, über seine Bedeutung für die Kulturgeschichte und seine Kompositionen - über diese vor allem - gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.
Während einige Loewe zu den bedeutendsten Liedkomponisten des 19. Jahrhunderts zählen, ihn sogar als den "Franz Schubert des Nordens" bezeichnen (Franz Brendel), gibt es andere, die der Auffassung sind, dass man seine Kompositionen nur noch "in Orten mit weniger als 10000 Einwohnern aufführen könnte" (Karl Lamprecht).
Der kleinste gemeinsame Nenner zwischen diesen beiden extremen Standpunkten wäre wohl nur die lapidare Aufzählung seiner Lebensdaten - so, wie sie vielleicht in kleineren Lexika stehen mag:
- Carl Loewe (Johann Carl Gottfried)
- Geboren 1796 (30.11.) in Löbejün bei Halle
- Von 1820 bis 1864 Organist, Kantor, Gymnasiallehrer und ab 1821 Städtischer Musikdirektor in Stettin
- Er komponierte Werke in nahezu allen musikalischen Genres; besondere Beachtung fanden unter diesen Arbeiten seine Balladen und Lieder
- 1869 (20.04.) in Kiel verstorben
Nun mag man denken, dass bei einem Komponisten, dessen Hauptschaffenszeit mehr denn hundertfünfzig Jahre zurückliegt, es ja ganz natürlich sei, dass sich die Einstellung zu seinem Schaffen gewandelt hat.
Aber - es hat sich diese Ansicht über sein Werk im Laufe der Zeit ja eigentlich gar nicht gewandelt.
Einerseits waren die kritischen Stimmen zur Musik Loewes zu dessen Lebzeiten ebenso heftig wie heute - vielleicht sogar noch härter - und andererseits ist das Publikum, das heute seine Baladen und Lieder hört, davon noch immer genau so begeistert wie einst, als er selbst seine Stücke vortrug.
Mit der beigefügten CD-ROM können Sie die ausgewählten Kompositionen am Lautsprecher Ihres PC anhören und dabei - ganz nach Belieben - sich die auf die Lieder bezogenen Bilder des Leipziger Malers Günther Goldhan ansehen oder auch den Text verfolgen. Als musik-interessierter Laie können Sie sich auf dieser CD die Notenbeispiele, die Sie sich vielleicht selbst nicht klingend vorzustellen vermögen, anhören, und Sie werden sicherlich anhand der Computergrafiken und ihrer klanglichen Realisierung musikalische Zusammenhänge besser begreifen als es durch die fast unvermeidliche Verwendung von Fachausdrücken bei der Beschreibung im Buche möglich ist.
Bei den Musik-Einspielungen handelt es sich um Interpretationen von Brigitte Fassbaender - begleitet von Cord Garben - und von Dietrich Fischer-Dieskau - begleitet von Jörg Demus.
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