Thomas KußbachDer Unfallersatztarif im Schadensrecht
Studien zum Zivilrecht, Band 126
Hamburg 2025, 238 Seiten
ISBN 978-3-339-14232-0 (Print)
ISBN 978-3-339-14233-7 (eBook)
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Jährlich werden in Deutschland etwa drei Millionen Verkehrsunfälle von Kraftfahrt-Haftpflichtversicherungen reguliert, die ein Schadensvolumen von rund 15 Milliarden Euro umfassen. Dies macht die Schadensregulierung im Straßenverkehr zu einem alltäglichen Massenphänomen.
Die Existenz sogenannter Unfallersatztarife führt bei der Anmietung von Ersatzfahrzeugen durch die Geschädigten für die Überbrückung der Reparaturzeit oder bis zur Neuerwerbung eines Ersatz-Pkws zu Rechtsunsicherheit, da deren Erstattungsfähigkeit von jeher umstritten und kontrovers diskutiert wird.
Diese Dissertation befasst sich mit der Thematik der Unfallersatztarife im Kontext der Regulierung von Verkehrsunfällen. Die vorliegende Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der verschiedenen Ansätze zur Lösung der Problematik der Anmietung zu einem Unfallersatztarif unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des BGH. Dabei werden die Ansätze einer kritischen Hinterfragung unterzogen und im Anschluss kanalisiert.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird zunächst das bestehende Tarifgeflecht am Mietwagenmarkt analysiert. Darauf aufbauend werden die Faktoren herausgearbeitet, die die Mietwagenkosten beeinflussen. Zudem werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Anmietung und die Festlegung von besonderen Tarifen dargestellt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der bestehenden Rechtsprechung zur Erstattungsfähigkeit von Unfallersatztarifen, sowohl in ihren Details als auch in ihrer Entwicklung. Abschließend werden alternative Lösungswege diskutiert, die zu einer leichteren Handhabung dieses Massenphänomens beitragen können.