Forschungsarbeit: Soziale Verhaltensmuster in Epidemien und Pandemien in ihrer literarischen Darstellung

Soziale Verhaltensmuster in Epidemien und Pandemien in ihrer literarischen Darstellung

Ein historischer Vergleich (14.–21. Jahrhundert)

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POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 170

Hamburg , 170 Seiten

ISBN 978-3-339-12866-9 (Print) |ISBN 978-3-339-12867-6 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Ob Pest, Tuberkulose, Diphtherie, Cholera, Polio oder derzeit COVID-19 – Die Bedrohung von Menschenleben durch eine potenziell tödliche Krankheit zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Es handelt sich dabei um Krankheiten, die aufgrund ihrer epi- oder pandemischen Dimension ganze Gesellschaften erschüttern und deren Konstitution bedrohen.

Anders als die Gesundheit, die für die meisten Menschen den Normalzustand darstellt, zeigt sich durch den Ausbruch einer Epidemie oder Pandemie ein globaler Ausnahmezustand. Daraus resultieren verschiedene, manchmal vernünftige, leider nicht immer oder zumindest nicht stets nachvollziehbare, manchmal leider radikale, Verhaltensmaßnahmen. Aus diesem Grund stellt sich die Untersuchungsfrage nach möglicherweise grundsätzlichen Reaktionen und Verhaltensweisen von Menschen in solchen Phasen von Ausnahmezuständen.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht hierbei der kollektive Umgang mit dem Phänomen Seuche, das den sozialen Zusammenhalt in Frage stellt. Diese Abhandlung fragt nach Mustern von kollektiver Krankheitsbewältigung am Beispiel literarischer Werke. Für einen historischen Abriss wurden insgesamt neun Texte ausgewählt, die zusammen einem Zeitraum von acht Jahrhunderten entstammen. Im Mittelpunkt steht ein multiperspektivischer Vergleich von gesellschaftlichen Verhaltensmustern als Reaktion auf Bedrohungen durch Epidemien und Pandemien.

Somit kann abschließend eine erste Annäherung an die zentralen Fragen vorgenommen werden, ob Muster menschlichen Verhaltens zeitvariant indifferent bleiben, trotz der Fortschritte, wie u.a. beim Informationszugang und in den Wissenschaften – aber auch, ob keine wesentlichen gesellschaftlichen Erfahrungsgewinne oder ein verbesserter Umgang mit dem wiederholten Ausbruch einer derartigen Krise festzustellen sind.

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