Doktorarbeit: Heirat, Verwandtschaft und Eigentumsübertragungen auf der griechischen Insel Syros 1750–1820

Heirat, Verwandtschaft und Eigentumsübertragungen auf der griechischen Insel Syros 1750–1820

„Jetzt, wo mein Kind bereit ist, in die Welt einzutreten“

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HERODOT – Wissenschaftliche Schriften zur Ethnologie und Anthropologie, Band 24

Hamburg , 256 Seiten

ISBN 978-3-339-12514-9 (Print) |ISBN 978-3-339-12515-6 (eBook)

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„Jetzt, wo mein Kind bereit ist, in die Welt einzutreten“. So wird die Ehe in vielen Eheverträgen aus der Insel Syros im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieben. Aber was genau bedeutete dieser „Eintritt in die Welt“? War die Ehe ein universelles Phänomen und wie hoch war das durchschnittliche Heiratsalter je nach Geschlecht? Wie wirkte sich die Institution auf den „individuellen Lebenslauf“ und den „Entwicklungszyklus des Haushalts“ aus? Wo hat sich das neue Paar niedergelassen und was war die vorherrschende Haushaltsform? Wie ist das Verhältnis der Ehegatten zu ihren Eltern und allgemein zu den Verwandtschaftsgruppen, aus denen sie abstammten? Das Buch untersucht auch die Verwandtschaftsstrukturen auf Syros und die Rolle der Ehe in diesem Zusammenhang, aber auch die Übertragung von Familieneigentum auf Kinder – Jungen und Mädchen – angesichts der bevorstehenden Eheschließung sowie die sich aus diesen Übertragungen ergebenden Verpflichtungen. Warum wurde der Besitz, den der Bräutigam erhielt, auch als Mitgift bezeichnet, und welche Auswirkungen hat dies auf die Familienorganisation, Verwandtschaft und Geschlechterrollen? Waren diese Eigentumsübertragungen letztlich Teil der Strategien der Subjekten und wie haben sie die Eltern-Kind-Beziehung sowie die zwischen den Ehegatten bestimmt? Welche Lebensbereiche waren letztendlich von der Heirat betroffen und wie prägte sie die Lebenswelt der Bewohner von Syros? Welchen Einfluss hatten Parameter wie Raum, Wirtschaft, Arbeitsorganisation im Haushalt, Auswanderung und die Politik der lokalen Gemeinde, der katholischen Kirche und der zentralen osmanischen Verwaltung auf die Organisation der Familie und Verwandtschaft auf Syros?

Die Antworten auf die obigen Fragen ergeben sich aus der kombinierten Analyse mehrerer Quellen: Ehe- und Mitgiftverträge, Tauf-, Ehe- und Sterbematrikel, Dokumente aus dem Gemeindearchiv. Die Kombination des mikrohistorischen Ansatzes mit der Methode der interkulturellen Vergleiche trug zur effektivsten Studie der Ehe auf Syros im 18. Jahrhundert bei und ermöglichte es, zu allgemeineren theoretischen und methodologischen Diskussionen über das Studium von Familie, Verwandtschaft und Ehe beizutragen.

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