Christoph FrillingBernd Rosemeyer – Reichspropaganda-Rennfahrer
Zur Frage der geschichtspolitischen Einordnung eines Täters der NS-Propaganda in einen lokalgeschichtlichen Kontext
Studien zur Geschichte des Nationalsozialismus, Band 4
Hamburg 2021, 290 Seiten
ISBN 978-3-339-12238-4 (Print)
ISBN 978-3-339-12239-1 (eBook)
Zum Inhalt
Die nationale und internationale Rosemeyer-Rezeption kann als paradigmatisch angesehen werden für ein weitgehend unkritisches Geschichtsverständnis, das im Ergebnis zu einem exkulpierenden Rosemeyer-Bild gelangt und eine Täterschaft des Protagonisten „im eigentlichen Sinne“ negiert. Auf dieser Grundlage wird in Lingen, der Heimatstadt Rosemeyers, über die Errichtung einer Gedenkstätte debattiert, die von der aktiven Propagandarolle und der SS-Mitgliedschaft Bernd Rosemeyers abstrahiert und um Verständnis für eine eher tragische und angeblich unvermeidliche Verstrickung des Rennfahrer-Idols in den Nationalsozialismus wirbt. Dem hält der Autor die Ergebnisse seiner Rosemeyer-Studien entgegen, die dem Rennfahrer eine aktive Rolle als Propagandist der NS-Volksgemeinschaft nachweisen.
Zum Autor
Dr. Christoph Frilling, M.A., geb. 1952; Studium der Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte und Politik in Marburg und Münster. Seit 1976 Lehrtätigkeit an Schulen und Hochschulen. Neben den Studien zur Rolle des Sports im Dritten Reich gilt sein besonderes Interesse der russischen und französischen Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts und Fragen der Sprachentwicklung.
Schlagworte
AutorennsportBernd RosemeyerElly BeinhornErinnerungspolitikExkulpationsnarrativeGeschichteHeldenkultLingenLokalgeschichteMuseumNationalsozialismusNS-PropagandaPolitikTäterVolksgemeinschaftIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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Weitere Bücher des Autors
Hamburg 2024, ISBN 978-3-339-13858-3 (Print) | ISBN 978-3-339-13859-0 (eBook)
Texte zur Geistes- und Sozialgeschichte Russlands im 19. Jahrhundert. Literaturbericht zum Stand der Herzen-Forschung
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