Irina MchitarjanDer russische Blick auf die deutsche Reformpädagogik
Zur Rezeption deutscher Schulreformideen in Rußland zwischen 1900 und 1917
Studien zur Schulpädagogik, Band 14
Hamburg 1998, 228 Seiten
ISBN 978-3-86064-747-9 (Print)
Zum Inhalt
Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie die deutsche Reformpädagogik innerhalb der pädagogischen Reformdebatte in Russland zwischen 1900 und 1917 aufgenommen, diskutiert und verarbeitet wurde.
Auf der Basis einer Analyse von russischen Zeitschriftenveröffentlichungen wird nachgewiesen, dass die Ideen der deutschen Reformpädagogen (Kerschensteiner, Lietz, Otto) von russischen Reformanhängern (z. B. Orsanskij, Vencel, Levitin und Krupskaja) durch Briefwechsel, Studienreisen und die Lektüre von pädagogischen Zeitschriften und Büchern intensiv rezipiert wurden. Sie wurden innerhalb der russischen Reformvereine und auf den wichtigsten bildungspolitischen Kongressen im vorsozialistischen Russland thematisiert und fanden auch Eingang in die Praxis der russischen Reformschulen.
Die deutsche Reformpädagogik war für die russische Schulreformdiskussion in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: Sie beeinflusste die Theorie und Praxis der russischen Schulreform, sie trug zur Verbreitung reformpädagogischer Ideen in der Öffentlichkeit bei und sie half mit, kurzzeitig eine reformorientierte Bildungspolitik in Russland zu etablieren. Damit stellte die Rezeption der deutschen Reformpädagogik einen wichtigen Faktor dar, der die Entwicklung der pädagogischen Bewegung im vorsozialistischen Russland förderte.
Schlagworte
Berthold Ottodeutsche ReformpädagogikGeorg KerschensteinerHermann LietzOrsanskijPädagogikReformpädagogikRusslandSchulreformIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
Möchten Sie Ihre wissenschaftliche Arbeit publizieren? Erfahren Sie mehr über unsere günstigen Konditionen und unseren Service für Autorinnen und Autoren.