: Die erste Runde im Kampf gegen Hitler?

Die erste Runde im Kampf gegen Hitler?

Frankreich, Großbritannien und die österreichische Frage 1933/34

Buch beschaffen

Studien zur Zeitgeschichte, Band 4

Hamburg , 308 Seiten

ISBN 978-3-86064-359-4 (Print)

Zum Inhalt

Kurt Tucholsky schrieb im August 1933 an Walter Hasenclever: "Ich glaube nicht, dass Hitler kippt. Warum auch? Europa sieht wie gelähmt zu, wie der neue Krieg vorbereitet wird - die Kriegsindustrie hat zu tun, Herr Daladier ist taktvoll, das Foreign Office ist eiskalt, und so kommen die drei Jahre zustande, die jener braucht, um loszulegen." Die Frage liegt nahe, inwieweit die Westmächte in den ersten Jahren des Hitlerregimes dessen Aufstieg, dessen expansivwerdende Außenpolitik toleriert oder gar begünstigt haben.

Das Beispiel Österreich ist hier der gegebene Prüfstein. Der Kampf gegen die Unabhängigkeit der Donaurepublik war das erste Beispiel für die Aggressivität des nationalsozialistischen Deutschlands auf internationaler Ebene. Hinzu kommt die völkerrechtliche Verantwortung der Westmächte für die Eigenstaatlichkeit der Republik Österreich, die ein Symbol der Versailler Ordnung war. Der nationalsozialistische Putschversuch, bei dem am 25. Juli 1934 Bundeskanzler Dollfuß in Wien getötet wurde, war nur der Höhepunkt eines Kampfes, der mit Terror, Propaganda und wirtschaftlichen Repressalien geführt wurde. Die Westmächte reagieren selbst auf eklatante Völkerrechtsverletzungen so gut wie nicht.

Warum dies so war, dies ist der zentrale Gegenstand der Studie "Die erste runde im Kampf gegen Hitler?". In dem Buch werden die Ergebnisse einer diplomatiegeschichtlichen Untersuchung der Haltung von Frankreich und Großbritannien gegenüber dem deutsch-österreichischen Konflikt vorgelegt. Durchgearbeitet wurden die Aktenbestände des Foreign Office und des Quai d‘Orsay, aber auch die der Wilhelmstraße, und zwar vom Januar 1933 bis zum Spätsommer 1934. Auf der Grundlage einer soliden historischen Fallstudie werden dann Thesen erörtert zur Frühphase der Konfrontation zwischen dem von Hitler geführten Deutschland und den Westmächten. Geprüft wird die Bedeutung für die Entwicklung bis zum Kriegsausbruch. Der Autor stellt sich schließlich auch der Frage nach einem "frühen Appeasement".

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