: Der landwirtschaftliche Fachwortschatz in der Wilstermasch

Der landwirtschaftliche Fachwortschatz in der Wilstermasch

Generationsspezifische Untersuchungen zu seiner Entwicklung

Buch beschaffen

PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 7

Hamburg , 544 Seiten

ISBN 978-3-86064-245-0 (Print)

Zum Inhalt

Diese Studie bietet als erste umfassende Sprachdaten zur Generationsspezifik in der Wilstermarsch. Gegenstand der Untersuchungen ist der mundartliche Fachwortschatz von Bauern aus der holsteinischen Elbmarsch. Ausführlich werden die etwa 5000 Fachbenennungen in ihren sachlichen Zusammenhängen vorgestellt; gleichzeitig wird dadurch ein Ausschnitt der bäuerlichen Arbeitswelt in der Zeitspanne seit dem Ende der vierziger Jahre bis zum Beginn der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts dokumentiert.

Ausgehend von der Grundannahme, dass die Sprache neuen kognitiv-kommunikativen Anforderungen durch Veränderung angepasst wird, untersucht der Autor, wie sich ein regionaler Fachwortschatz innerhalb von zwei Generationen verändert hat. Die Studie dokumentiert, dass sich der untersuchte regionale Fachwortschatzes heute noch vorwiegend aus niederdeutschen Elementen zusammensetzt, die Tendenz einer Annäherung dieser Fachmundart an die hochdeutsche Fach- und Standardsprache jedoch außer Zweifel steht.

Der Autor zeigt, dass der Fachwortschatz bei der jüngeren Generationen deutlich umfangreicher ist. Die Quantität des Wortschatzes ist offensichtlich ein Ausdruck der Informations- und Wissensbestände einer bestimmten Zeit. Die Informanten der jungen Generation verwenden häufiger zwei- und dreigliedrige Zusammensetzungen; damit reagieren sie auf die komplexer werdende Sachwelt in ihrem Arbeitsbereich. Der Fachwortschatz der älteren Bauern in der Wilstermarsch hingegen besteht zum überwiegenden Teil noch aus rein niederdeutschen Benennungen. Von der älteren Generation wird dabei deutlich häufiger auf traditionelles Wortgut zurückgegriffen, während die jüngeren Gewährsleute oft niederdeutsche Wörter verwenden, die stark an das Hochdeutsche angelehnt sind. Hybride und rein hochdeutsche Benennungen werden von der jüngeren Generation bevorzugt.

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