Michael Daniel ThomasDie Volatilität der Finanzmärkte
Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten im Portfolio-Management
Finanzmanagement, Band 48
Hamburg 2008, 338 Seiten
ISBN 978-3-8300-3437-7 (Print)
ISBN 978-3-339-03437-3 (eBook)
Zum Inhalt
Michael Daniel Thomas befasst sich mit der Volatilität von Finanzmärkten und ihren Auswirkungen auf ein modernes Portfolio-Management. Traditionell wird die Volatilität einseitig als Risikomaß interpretiert. Im Zentrum dieser Studie steht hingegen die Frage, ob diese selbst ein Anlagegut darstellt.
Das Thema gewinnt für die Praxis vor dem Hintergrund des steigenden Gleichlaufs diverser Anlageklassen an Bedeutung. Empirische Studien zeigen einen hohen Korrelationsgrad der Kapitalmärkte in Abwärtsphasen - gerade wenn das Diversifikationspotenzial besonders nötig wäre. Die stilisierten Fakten der Volatilität lassen erahnen, dass eine Umsetzung einen beträchtlichen Effizienzgewinn und einen Ausweg aus der „Korrelationsfalle“ eröffnen könnte. Hier sei auf den negativen Korrelationseffekt zwischen Basiswert und impliziten Volatilitäten hingewiesen.
Portfolio-Management wird als ein integrativer Prozess verstanden, der sämtliche Fragestellungen einer Kapitalanlageentscheidung umfasst. Im Anschluss wird empirisch für die Basiswerte SPX, DAX und NDX untersucht, ob deren implizite Volatilitäten Signalpotenziale für die zukünftigen Renditen der Basiswerte aufweisen und ob die Berücksichtigung von Optionen als volatilitätssensitive Instrumente in Form gedeckter Schreibestrategien im Vergleich zur Direktinvestition von Vorteil ist.
Der Verfasser hinterfragt somit die Volatilitätseffizienz der Märkte.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass wegen mangelnder Investierbarkeit die Volatilität keine Anlageklasse, jedoch aufgrund fehlender Volatilitätseffizienz einen Werttreiber bildet. Konkret können signifikante Signaleffekte bei hohen Volatilitätsniveaus im SPX und DAX nachgewiesen werden, auch eine gedeckte Schreibestrategie macht praktisch Sinn. Beides gilt nicht für den NDX. Gerade der fluktuationsfreudigste Index zeigt die wenigsten volatilitätstypischen Merkmale und erscheint bezüglich der impliziten Volatilität am effizientesten. Im Fall schwankungsfreudiger Basiswerte scheinen die Marktteilnehmer das Volatilitätsniveau stärker in ihren Handelsentscheidungen zu berücksichtigen, als bei verhältnismäßig schwankungsarmen Basiswerten.
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