Markus WöllAdresselemente in modernen Kommunikationsnetzen am Beispiel des “Telephone Number Mapping”-Projektes (ENUM)
Recht der Neuen Medien, Band 48
Hamburg 2008, 350 Seiten
ISBN 978-3-8300-3071-3 (Print)
ISBN 978-3-339-03071-9 (eBook)
Zum Inhalt
Die derzeitige Konvergenzgeschwindigkeit des Telekommunikationssektors ist rasant. "Voice-over IP" und "IP-TV" sind populäre Beispiele einer Verschmelzung unterschiedlicher Kommunikationsnetzwerke. Das ENUM-Projekt (Telephone Number Mapping) versucht diese Entwicklung für den Bereich der Adressierung mit dem Ziel nachzuvollziehen, dass ein Anwender ungeachtete des gewählten Kommunikationsdienstes unter ein und derselben Nummer erreichbar ist. Eine herkömmliche Telefonnummer wird dabei in eine spezielle Domainadresse umgewandelt und in das globale Domain-Nameserver-System integriert.
Aus rechtlicher Sicht lässt sich ENUM nicht in die etablierten Kategorien des Telekommunikationsrechts einordnen. Durch ENUM treffen vielmehr zwei regulierungsrechtliche Ansätze aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Unterliegt der Bereich der Sprachtelefonie seit jeher einer unterschiedlich ausgeprägten Form staatlicher Aufsicht und Regulierung, scheint dies für den Bereich des Internets nicht zu gelten, dessen Regeln und Standards unter dem blumigen Begriff der "Internet Self-Governance" gefasst werden.
Der Verfasser versucht das Projekt ENUM rechtlich zu entschlüsseln und eine Antwort auf rechtliche Fragen zu geben, die sich bei der Anwendung solcher Adresselemente ergeben. Neben Fragestellungen betreffend die Vergabe solcher modernen Formen von Domainadressen wird dabei auf datenschutzrechtliche Probleme und die Reichweite einer staatlichen Eingriffsbefugnis eingegangen.
Schlagworte
DomainadresseENUMInternetIP-AdresseKonvergenzRechtswissenschaftTelekommunikationsrechtTelephone Number MappingIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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