Forschungsarbeit: Zur Theologiekritik atheistischer Marxisten

Zur Theologiekritik atheistischer Marxisten

THEOS – Studienreihe Theologische Forschungsergebnisse, Band 168

Hamburg , 220 Seiten

ISBN 978-3-339-13680-0 (Print)

ISBN 978-3-339-13681-7 (eBook)

Rezensionen

In Edwin Stößingers neuestem Werk […] wird der Leser auf eine faszinierende Reise durch die marxistische Literatur von über 100 Jahren geführt. Die Werke von Persönlichkeiten wie Karl Kautsky, Mao Tse-tung und Fidel Castro, die in der marxistischen Literatur einen festen Platz haben, werden hier mit Sorgfalt und Tiefe analysiert.

[…]

Mit seinen 220 Seiten bietet „Zur Theologiekritik atheistischer Marxisten“ eine umfassende und tiefgründige Analyse des Themas. […] erhält der Leser ein Werk, das sowohl für Akademiker als auch für Interessierte eine wertvolle Bereicherung darstellt. Edwin Stößinger hat mit diesem Buch erneut bewiesen, dass er ein Meister seines Fachs ist. Es ist eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich für Theologie und Marxismus interessieren.

[…] Wer mag sich heute noch mit dem Erbe des Marxismus befassen? Und wer als Pfarrer*in will sich darüber hinaus ausgerechnet mit atheistischen Marxisten beschäftigen?

Dass diese Beschäftigung sich lohnen kann, dokumentiert das im Juli 2023 abgeschlossene Buch. […]



Zum Inhalt deutschenglish

Die Erscheinungsdaten der Werke von Karl Kautsky, Mao Tse-tung und Fidel Castro überspannen einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren und gehören zum keineswegs unumstrittenen Erbe in der marxistischen Literatur.

In dieser Monographie werden ihre theologiekritischen Aussagen vorgestellt und kommentiert. Bei genauerem Betrachten ihrer Beiträge fällt unübersehbar auf, dass sie zeitbedingt waren und unterschiedliche Schwerpunkte enthielten.

Marxistische Theologiekritik war und ist jedoch nicht nur prominenten Autoren vorbehalten. Dies wird in diesem Buch dokumentiert durch Beiträge von Philosophiehistorikern, Lexikographen, Germanenforschern und Zeitschriftenautoren internationaler Provenienz. Auch aus ihren zuweilen interdisziplinär angelegten Arbeiten geht deutlich hervor, dass Positionen in der Theologiekritik veränderbar sind. Solche Autoren verfolgten kein starres Programm. Sie wurden immer wieder zu neuen Stellungnahmen herausgefordert durch innertheologische Prozesse und zeitgeschichtliche Ereignisse. Hierzu gehörte auch die Kritik der quasi-religiösen Esoterik. Höchst aufmerksam und nicht selten auch höchst spezialisiert reagierten sie auf bestimmte theologische Strömungen und Haltungen von Theologen.

Die Autoren waren stets auf der Höhe der Zeit. Dies zeigt die Analyse von Beiträgen, die von 1963 bis einschließlich 2022 in der Zeitschrift Marxistische Blätter erschienen waren. Auch das Bewerten von veränderten Deutungen theologischer Richtungen und von Lebenswerken einiger Theologen in Vergangenheit und Gegenwart gehörte zu ihrem Interessensgebiet. Dies betraf und betrifft insbesondere auch den Zeitraum nach dem Kollaps des osteuropäischen Staatenblocks. Seither muss sogar unterschieden werden zwischen atheistischen und christlichen Marxisten.

In dieser Monographie werden auch Aussagen von atheistischen Marxisten dokumentiert, aus denen hervorgeht, warum sie sich überhaupt mit Theologiekritik befassten. In den untersuchten Quellen fehlte aber ein übersichtliches Methodenarsenal, auf das sich marxistische Theologiekritik stützt. Am Ende dieses Buches wird daher modellhaft eine Aussagenstruktur marxistischer Theologiekritik präsentiert. Aus diesen Ausführungen geht hervor, dass theologiekritische Beiträge von marxistischen Autoren nach wie vor zu sinnvollen Orientierungsangeboten im weltanschaulichen Feld führen können.

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