Manuel J. HeinemannGenerierende Künstliche Intelligenz
ChatGPT, DALL-E, LaMDA, Bard & Co – Grundlagen, Zusammenhänge und Entwicklungen aus rechtlicher Sicht
Studien zur Rechtswissenschaft, Band 486
Hamburg 2024, 286 Seiten
ISBN 978-3-339-13616-9 (Print)
ISBN 978-3-339-13617-6 (eBook)
Rezensionen
Das vorliegende Werk aus dem Jahr 2024 verarbeitet ganz aktuelle Entwicklungen im Bereich des „Europäischen Digitalrechts“ und versucht dabei insbesondere die KI-Verordnung (idFd Entwurfs der EU-Kommission) entlang der DSGVO, der Data-Governance-Verordnung und der Data-Verordnung einzuordnen.Neben einer umfassenden Darstellung der KI-Verordnung, werden auch Inhalt und Ziele der RL über KI-Haftung (Entwurf) dargestellt.
[…] In jedem Fall ein Werk, das für alle, die am Digitalrecht interessiert sind, lesenswert ist, und neue Ansätze und Sichtweisen in diesem Bereich bringt.
[…] Das vorliegende Werk gibt einen Überblick über die Grundlagen, Zusammenhänge und Entwicklungen generierender KI und Kl-Systerne aus rechtlicher Sicht. Es bietet Hilfe für die Praxis in Unternehmen, Behörden und Hochschulen, um die Problemstellungen und deren Regulierung nachvollziehen zu können. Außerdem dient es der Wissenschaft dazu, Forschungsfragen zu gestalten und Lösungen zu finden.
Zum Inhalt
Im November 2022 veränderte eine generierende Künstliche Intelligenz (KI) die Welt. Das us-amerikanische Unternehmen OpenAI L.L.C. stellte seinen KI-basierten Chatbot ChatGPT der breiten Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung. Und die Nutzerzahlen schnellten in die Höhe. Bereits fünf Tage nach der Veröffentlichung hatten mehr als eine Million Nutzende den Chatbot angewendet und nach nur zwei Monaten wurde die Zahl von 100 Millionen Nutzenden durchbrochen. Und die Nutzerzahlen steigen weiter.
Zahlreiche Unternehmen, darunter auch die großen Technologieunternehmen, haben reagiert und ihrerseits KI-basierte generierende Software auf den Markt gebracht. Neben Microsoft, das direkt an OpenAI L.L.C. beteiligt ist, haben insbesondere Google (Alphabet) mit dem Programm Bard, Adobe mit dem Programm Firefly, Meta (vormals Facebook) mit dem Programm LLaMA und Meta AI sowie Tencent mit dem Programm „HunyuanAide“ ihre Leistungen zugänglich gemacht. Der Wettlauf der Anbieter hat begonnen und es wird eine Vielzahl von Anwendungen und ergänzenden Programmen geben. Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Und die Auswirkungen sind weitgehend noch unvorhersehbar.
Aber schon jetzt lässt sich sicher vorhersagen, dass die Entwicklung generierender KI und KI-Systeme eine Vielzahl von Fragen und Problemstellungen aufwirft. Dies betrifft insbesondere auch den rechtlichen Bereich. Wie ein kurzer Blick in die Geschichte der KI zeigen wird, liegt der Ursprung der technischen Entwicklung schon mehrere Jahrzehnte zurück. Die rechtliche Regulierung hat hingegen gerade erst begonnen. Generierende KI und KI-Systeme treffen mit ChatGPT, LaMDA, Bard & Co. mitten in die Entstehung des neuen Digitalrechts.
Sie führen zu neuen Kernfragen:
- Was ist von Menschen erzeugt?
- Was ist echt und was ist falsch (Fake Fakt, Deep-Fake, etc.)?
- Wer hat welche Rechte an den Ergebnissen und Leistungen generierender KI und KI-Systeme?
- Wie kann ein globaler, europäischer und nationaler Rechtsrahmen erreicht und gestaltet werden?
Menschen können eine Puppe von einem Menschen unterscheiden und ein Stofftier von einem echten Tier. Sie können Hitze spüren und Schmerz empfinden. Aber sie können nicht erkennen, nicht sinnlich wahrnehmen, ob ein Text von einer generierenden KI oder einem generierenden KI-System erstellt wurde, ob ein digitales Bild oder ein Video eine reale Situation darstellen oder künstlich erzeugt worden sind. Das große Kernproblem der Digitalisierung ist und bleibt auch bei generierender KI und KI-Systemen: Wir Menschen haben keinen natürlichen Sinn für elektronische Daten.
Menschen müssen sich auf die Hard- und Software verlassen, die elektronische Daten verarbeitet und mit Hilfe von Ausgabegeräten wahrnehmbar macht. Die biologische Evolution liegt hinter der technischen Entwicklung weit zurück. Ein Rückstand der Rechtsordnung und eine entsprechende Regulierung generierender KI und KI-Systeme kann jedoch behoben werden.
Das vorliegende Werk soll einen Überblick über die Grundlagen, Zusammenhänge und Entwicklungen generierender KI und KI-Systeme aus rechtlicher Sicht geben. Es soll für die Praxis in Unternehmen, Behörden, Hochschulen, Justiz, Politik, etc. eine Hilfe sein, um die aktuellen und zukünftigen rechtlichen Problemstellungen und deren Regulierung nachvollziehen zu können. Das Werk soll aber auch der Wissenschaft dazu dienen, mögliche Forschungsfragen zu gestalten und Lösungen zu finden.
Das Werk verfolgt nicht das Ziel ein Rechtshandbuch oder eine Kommentierung gesetzlicher Vorschriften zu ersetzen. Es soll vielmehr gerade als Wegweiser dienen, um Fragestellungen und Probleme mit Hilfe der vertiefenden Fachliteratur zu vertiefen und zu lösen.
Schlagworte
AIArtificial IntelligenceBardChatGPTDALL-EDatenDaten-GovernanceDatennutzungDatenrechtDigitalisierungGenAIGenerative KIGenerierende KIKI-HaftungsrichtlinieKI-VerordnungKünstliche IntelligenzLaMDARechtwissenschaftIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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