Dissertation: Demokratie in Subsahara-Afrika

Demokratie in Subsahara-Afrika

Eine Analyse ihrer Entstehung und Wirkung auf Recht und Wirtschaft

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Demokratie und Demokratisierungsprozesse, Band 15

Hamburg , 438 Seiten

ISBN 978-3-339-13088-4 (Print) |ISBN 978-3-339-13089-1 (eBook)

Rezension

[...] zeigen sich nach mehr als zwei Generationen nach der politischen Befreiung die Subsahara-Staaten eher als verdeckte Autokratien denn als Demokratien. Das Buch [...] liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den Gründen dieser Entwicklung. Der Autor Dr. Dr. Helmut Schmidt, Jurist und Politikwissenschaftler, ist Honorarkonsul der Republik Mali.

Diplomatisches Magazin, 9/2022


Zum Inhalt deutschenglish

Die Demokratie hatte ihren geschichtlichen Ursprung zunächst und schon ziemlich früh im attischen Staat und in der römischen Republik und dann ab dem 17. Jhd. und bis heute in Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Die Geschichte Afrikas kannte dagegen bis zur Kolonisation nur Königreiche, Emirate und Sultanate. Ab 1960 wurden die Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen und rezipierten nicht nur die von den alten Mächten gezogenen geographischen Grenzen, sondern auch deren Verfassungen, in der Regel somit parlamentarische oder präsidentielle Regierungssysteme.

Gegenstand dieser Arbeit ist es, diesen rezeptiven und eben nicht genuinen Werdegang der afrikanischen Demokratien zu analysieren. Vor der Kolonisation gab es nur monarchische und damit autokratische Systeme, abgesehen von ganz wenigen Föderationen und Matriarchaten. Den meisten Subsahara-Staaten fehlt damit nicht nur eine Nationalgeschichte, sondern jegliche Tradition und Erfahrung mit den Regularien einer funktionierenden Demokratie.

Schwerpunkt der Analyse ist die Einordnung der heutigen Subsahara-Staaten in Monarchien, Autokratien und Demokratien. Parameter der Untersuchung sind dabei vor allem die geltenden Wahlverfahren, die herrschenden Parteisysteme, insbesondere die langwährenden und teilweise immer noch dominierenden Einheitsparteien, und der starke politische Einfluss der militärischen Kader, sehr oft Urheber von Putschen und Umstürzen. Weitere wichtige Themen der Expertise sind das Phänomen der Langzeitherrscher, der Stand der Gleichberechtigung der Frauen und die Rolle der Gewerkschaften.

Nach den etablierten Indizes werden fast alle Staaten von Subsahara-Afrika immer noch als stark defekte Demokratien oder sogar als gemäßigte oder harte Autokratien eingestuft. Das Buch liefert eine fundierte Auseinandersetzung mit den historischen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gründen dieser bis heute nicht gelungenen Transition der meisten afrikanischen Staaten in funktionierende Demokratien.

Link des Autors

drhelmutschmidt.de

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