Dissertation: Die umstrittenen Könige: Untersuchungen zur Stabilität des ptolemäischen Königtums

Die umstrittenen Könige: Untersuchungen zur Stabilität des ptolemäischen Königtums

Von der Thronbesteigung Ptolemaios’ II. bis zum Tod Ptolemaios’ VI. (283/82–145 v. Chr.)

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Studien zur Geschichtsforschung des Altertums, Band 46

Hamburg , 424 Seiten

ISBN 978-3-339-13044-0 (Print) |ISBN 978-3-339-13045-7 (eBook)

Zum Inhalt

Als Alexander der Große im Jahre 323 v. Chr. starb, zerfiel sein Reich, welches sich vom Mittelmeer bis an den Indus und vom Nil bis in die zentralasiatische Steppe erstreckte, in mehrere Königreiche. Unter allen Nachfolgern Alexanders hielten sich die Ptolemäer am längsten an der Macht, nämlich beinahe dreihundert Jahre.

Die vergleichsweise lange Lebensdauer der ptolemäischen Monarchie ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil die Ptolemäer als Fremde über Ägypten herrschten und es von Zeit zu Zeit Unruhen im Land gab, sondern gerade auch deshalb, weil es in fast jeder Generation zu Machtkämpfen zwischen Angehörigen der ptolemäischen Dynastie kam. Kaum, dass er seinem Vorgänger auf dem Thron nachgefolgt war, ermordete ein neuer ptolemäischer König seine nächsten Angehörigen. Jene, die dies nicht taten, lieferten sich alsbald mit ihren Verwandten einen erbitterten Kampf um die Krone, der sie mitunter aufs Schlachtfeld führte und das Reich in bürgerkriegsähnliche Zustände stürzte.

Abgesehen von Aufständen der Ägypter gegen ihre Fremdherrscher hat die althistorische Forschung inneren Konflikten im Ptolemäerreich bislang so gut wie keine Beachtung geschenkt. Der Verfasser macht es sich zur Aufgabe, diese Lücke zu füllen.

Lukas Kainz fragt daher nach Ursachen, Verlauf und Folgen innerer Krisen im ptolemäischen Königreich in Gestalt von Thronstreitigkeiten und Usurpationen. Hierbei will der Autor auch dabei helfen, das ptolemäische Königtum besser verstehen zu können, denn schließlich scheint es in hohem Maße erklärungsbedürftig, weshalb sich ein Herrschaftssystem wie jenes der Ptolemäer über einen so langen Zeitraum halten konnte, wenn es doch immer wieder von inneren Krisen erschüttert wurde.

Den Grund hierfür scheint man vor allem darin sehen zu dürfen, dass es den Ptolemäern vergleichsweise früh gelang, die Herrschaft ihrer Dynastie in den Augen eines wesentlichen Teils ihrer Untertanen als alternativlos erscheinen zu lassen. Deshalb hielt sich das ptolemäische Königshaus so lange an der Macht.

Gleichzeitig blieb es aber im Ptolemäerreich – wie in anderen hellenistischen Königreichen auch – dabei, dass sich der Monarch durch seine individuelle Leistungsfähigkeit bewähren musste. Diese Erfolgsgebundenheit machte es möglich, dass einzelne Könige ihre Herrschaft wieder verlieren konnten.

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