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Depressive Erkrankungen stellen eine große Herausforderung für die Gesundheitsversorgungssysteme dar. Unbehandelt führen Depressionen zu vermehrten Arztkontakten, Rezidiven und Chronifizierungen und nicht zuletzt zu einem großen Leidensdruck für Betroffene. Die am häufigsten eingesetzte Therapieform ist die Pharmakotherapie.
Hierbei hat die öffentliche Apotheke einen hohen Anteil an der Gewährleistung einer klinischen Versorgung durch niedrigschwellige Beratungsmöglichkeiten zu Arzneimittelfragen – sei es im Bereich der Selbstmedikation oder bei der Erst- und Folgeverordnung von Antidepressiva. Doch obwohl sich Antidepressiva als wirksame Behandlungsstrategien bei Depressionen erwiesen haben, werden die Therapien häufig zu früh abgebrochen. Meist stehen mangelnde Informationen oder Vorurteile hinsichtlich Wirkungen und Nebenwirkungen einer erfolgreichen Therapie im Weg. Dem kann entgegengesteuert werden, indem Patienten mit Depression eine umfassend kompetente Beratung und Betreuung angeboten wird. Es ist daher von zentraler Bedeutung, welches Verständnis und welches Wissen bei den im Gesundheitssystem tätigen Akteuren vorherrschen.
Die Studie „Depressionsberatung in der Apotheke“ setzt sich erstmalig mit der Beratungssituation und den persönlichen Einstellungen von Pharmazeuten in Deutschland gegenüber der Krankheit Depression auseinander. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Phänomen der Sozialen Distanz und das Thema Stigma gerichtet. Die Methodik beinhaltet die Durchführung einer nicht-kontrollierten Interventionsstudie mit Prä-Post-Evaluation der Zielparameter zu den drei Zeitpunkten vor, unmittelbar nach sowie sechs Monate nach einer zielgruppenspezifischen Fortbildung. Die dreiteilige Evaluation erfasst demografische Daten, persönliche Einstellungen sowie den aktuellen fachbezogenen Kenntnisstand der Teilnehmer. Sie basiert auf Messinstrumenten bisheriger internationaler Publikationen.
Die Auswertungen beschreiben, inwieweit Schulungen über depressive Spektrumserkrankungen, die speziell auf den Beratungsalltag in öffentlichen Apotheken zugeschnitten sind, bei Apothekern und ihren Mitarbeitern zu messbaren Veränderungen im Hinblick auf das Verständnis, auf fachliche Kenntnisse zur Depressionsbehandlung sowie auf die subjektive Beratungssicherheit führen.
Bibliografische Daten
| Autorin | Mitra Mielke |
| Titel | Depressionsberatung in der Apotheke |
| Seiten | 208 |
| Erscheinungsjahr | 2021 |
| Erscheinungsdatum | 15.11.2021 |
| Ort | Hamburg |
| ISBN (Print) | 978-3-339-12664-1 |
| eISBN (eBook) | 978-3-339-12665-8 |
| Schriftenreihe | Schriftenreihe Gesundheitswissenschaften |
| Band | 34 |
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