: Weiterbildung zwischen beruflicher Qualifizierung und persönlicher Entwicklung

Weiterbildung zwischen beruflicher Qualifizierung und persönlicher Entwicklung

Theoretische Erörterung und empirische Analysen zu einem Weiterbildungsgang

Buch beschaffen

Studien zur Erwachsenenbildung, Band 6

Hamburg , 401 Seiten

ISBN 978-3-86064-967-1 (Print)

Zum Inhalt

Ein wichtiger Ansatzpunkt dieser Dissertation ist, dass die Anforderungen und Aufgaben, die mit beruflicher Weiterbildung verbunden werden, heute deutlicher als früher zwei Ausrichtungen haben: auf die nach wie vor wichtige Vermittlung fachlicher Qualifikationen einerseits und den Aufbau überfachlicher „Schlüsselqualifikationen“ andererseits. Hier wird davon ausgegangen, dass eine solche Orientierung von Weiterbildungsmaßnahmen besondere Möglichkeiten für die persönliche Entwicklung der Teilnehmer bietet. Dann kann „quasi-funktional“ innerhalb beruflicher Weiterbildung eine Stärkung der pädagogischen Ziele gegenüber den in der Regel dominanten ökonomischen Zielen erfolgen.

Gegenstand der konkreten Analysen dieser Arbeit ist eine Modellversuchs-Weiterbildung zum „Industriemeister Oberflächentechnik“, ein mit Bundesmitteln geförderter dreijähriger Weiterbildungsgang mit 1.204 Unterrichtsstunden und 20 Fächern. In einem Längsschnittdesign werden Entwicklungsbedingungen und Entwicklungsergebnisse mehrperspektivisch und umfassend untersucht. Die Daten wurden durch eine Kombination von quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden gewonnen und unter ökologischer Perspektive interpretiert.

Die vielfältigen Ergebnisse werden hinsichtlich der pädagogischen Postulate, der einzelnen Fächer, der Personengruppen und vor allem auch hinsichtlich des Weiterbildungserfolgs dargestellt. Einige besonders interessante Ergebnisse sind:

  • die individuelle Akzeptanz der Art der Vermittlung spielt eine durchgängig tragende Rolle für die Einschätzung und den Erfolg der Weiterbildungsmaßnahme
  • nicht der Schwierigkeitsgrad des angebotenen Stoffes (wenn bestimmte Grenzen nicht über- bzw. unterschritten werden), sondern die Frage, welche subjektive Bedeutung die Teilnehmer ihm hinsichtlich der beruflichen und/oder persönlichen Entwicklung beimessen können ist für den Erfolg entscheidend
  • die Teilnehmer lernen und entwickeln sich in der Regel dann gut, wenn sie Lehrende als fachlich und vor allem pädagogisch kompetent erleben, ihr Engagement spüren, sich von ihnen ernst genommen fühlen und ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihnen aufbauen können, sie einen Praxisbezug und ein Anknüpfen an eigene Erfahrungen und Interessen erfahren, mit anderen zusammen lernen und arbeiten können, kurz: ein erwachsenengerechtes Lernen und Arbeiten in Gemeinschaft ermöglicht wird.

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