Dissertation: Inkonsistente Darstellungen der Keynesianischen Theorie

Inkonsistente Darstellungen der Keynesianischen Theorie

Eine Auseinandersetzung mit der Kritik und dem Lösungsvorschlag von Felderer / Homburg

Buch beschaffen

Schriftenreihe volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Band 53

Hamburg , 371 Seiten

ISBN 978-3-86064-942-8 (Print)

Zum Inhalt

Über sechzig Jahre nach Veröffentlichung von Keynes’ "General Theory" stellt die Keynesianische Theorie in der Tradition von Hicks, Hansen, Samuelson, Modigliani und Patinkin noch immer die vorherrschende Keynes-Interpretation in makroökonomischen Lehrbüchern dar. Zielsetzung dieses Buches ist es, die Keynes-Rezeption in der Lehrbuchliteratur kritisch zu reflektieren, und zwar nicht hinsichtlich ihrer Kongruenz mit der Keynes`schen Intention, sondern in Bezug auf ihre logische Konsistenz.

Ein derartiges Vorhaben mag zunächst überraschen; schließlich bildet die Keynesianische Theorie seit nahezu einem halben Jahrhundert einen wesentlichen Bestandteil makroökonomischer Lehrbücher.

Felderer/Homburg haben in einem Aufsatz behauptet, dass in der gängigen Lehrbuchdarstellung Keynesianischer Theorie eine Inkonsistenz enthalten ist. Im IS-LM-Modell dürfe die IS-Funktion nicht - wie allgemein üblich - als "Gleichgewichtsfunktion des Gütermarktes" interpretiert werden. Die IS-Funktion sollte vielmehr als "Gleichgewichtsfunktion des Kapitalmarktes" aufgefasst werden.

Rainer Behrend zeigt auf, dass die Keynesianische Theorie in zahlreichen Lehrbüchern, aber auch bei Felderer/Homburg selbst, Inkonsistenzen enthält: Die Frage nach der geeigneten Interpretation der IS-Funktion erweist sich jedoch als Scheinproblem. Das eigentliche Problem liegt vielmehr in der Verbindung des IS-LM-Modells mit einer vertikalen aggregierten Angebotsfunktion und der Endogenisierung des Preisniveaus im AD/AS-Modell.

Die sich daraus ergebenden Widersprüche werden aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Dabei wird auch ein eigener Ansatz für ein konsistentes keynesianisches Totalmodell unter expliziter Berücksichtigung neokeynesianischer Theorieelemente entwickelt.

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