: Zum Rezeptionsverlauf der hispanoamerikanischen Literatur in Deutschland 1950-1990

Zum Rezeptionsverlauf der hispanoamerikanischen Literatur in Deutschland 1950-1990

Übersetzungsgeschichte - Fremdwahrnehmungsstrukturen

POETICA – Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 38

Hamburg , 362 Seiten

ISBN 978-3-86064-915-2 (Print)

Zum Inhalt

Wie wurde die spanisch-amerikanische Literatur in Deutschland zwischen 1950 und 1990 wahrgenommen? Gab es Rezeptionsunterschiede zwischen der ehemaligen DDR und Westdeutschland? Welche Faktoren waren maßgeblich für die Aufnahme eines hispanoamerikanischen Titels in ein deutsches Verlagsprogramm? Ausgehend von diesen Fragestellungen, die in ihrem sozio-kulturellen und ideologischen Kontext analysiert werden, lässt sich anhand einer Auswertung der übersetzten Titel ein recht genaues Bild der deutschen Rezeptionssituation zeichnen.

Dabei werden einerseits die Ursprungsländer der Titel miteinbezogen, andererseits lassen sich Zeiträume feststellen, in denen die Übersetzungsaktivität besonders stark ist. Auch wird die Rolle der wichtigsten Verlage bei der Rezeption der hispanoamerikanischen Literatur dargestellt. Der Erfolg einzelner Titel - beispielsweise durch Erscheinen als Hardcover- und Taschenbuchausgabe sowie Neuauflagen - wird als wichtiger Faktor für die Kanonisierung einiger Autoren angesehen.

Den Schwerpunkt dieser Untersuchung bildet jedoch die Rezeption zweier Autoren: Des Kubaners Alejo Carpentier sowie des Chilenen Jos? Donoso. Hierzu werden die ost- und die westdeutsche Rezeption kontrastiv gegenüber gestellt. Die Rezensionen zu den übersetzten Werken geben Aufschluss über die Rolle der Literaturkritik, gleichzeitig lassen sich gerade bei Carpentier deutliche ideologische Kriterien ausmachen.

Ausgehend von Genettes Definition des Paratextes wird zudem der Blick auf die Aufmachung der Texte/Bücher gelenkt: Für die breite Rezeption ausländischer Literatur in Deutschland sind außerliterarische Faktoren wie Illustrationen, Verlags- und Reihenzugehörigkeit nicht zu unterschätzen. Hierbei wird oftmals auf stereotypisierte Fremdwahrnehmungsschemata zurückgegriffen - auch der Erwartungshorizont der deutschen Leser wird daher thematisiert.

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