Wolfgang SchubertKünstler und Kreative, ihre Altersvorsorge und ihr Umgang mit drohender Altersarmut
SOCIALIA – Studienreihe soziologische Forschungsergebnisse, Band 138
Hamburg 2015, 120 Seiten
ISBN 978-3-8300-8222-4 (Print)
ISBN 978-3-339-08222-0 (eBook)
Rezension
[…] Der Autor behandelt zweifelsohne ein wichtiges und bisher eher vernachlässigtes Thema.
[…] Das Buch gewährt einen informativen Einblick in die oftmals prekäre Lebenslage einer Berufsgruppe, deren Tätigkeiten im kulturellen Bereich von der Bevölkerung sehr geschätzt werden, aber materiell zu wenig unterstützt werden.
Zum Inhalt deutschenglish
Künstler und Kreative gehören trotz ihres hohen Bildungsniveaus und Ansehens in der Gesellschaft mit zu den Erwerbsgruppen, die mit die niedrigsten Einkommen verdienen. Da es in ihrem Bereich nur wenige Angestelltenverhältnisse gibt, gehen viele von ihnen einer freiberuflichen Tätigkeit nach.
Seit 1983 können sich freiberufliche Künstler und Kreative in Deutschland erstmalig kollektiv versichern und genießen die Vorzüge einer günstigen Kranken- und Rentenversicherung. Die Beiträge zur Künstlersozialkasse sind an dem Einkommen der Versicherten gekoppelt und ähneln denen von Angestellten.
Da Künstler und Kreative jedoch nur geringe Gehälter erzielen, resultieren daraus im Rentenalter auch nur geringe Alterseinkünfte. Im Rahmen dieser Studie wurden Betroffene dahin befragt, wie sie mit der drohenden Altersarmut umgehen. Wie sehen ihre konkreten Bewältigungsstrategien aus?
Die vorliegende Untersuchung beginnt damit, die Entstehung der deutschen Rentenversicherung zu beschreiben und die Berufsgruppe der Künstler und Kreativen vorzustellen (Kapitel 1). Die maßgeblichen steuerrechtlichen und gesellschaftsrechtliche Konstruktionen aus dem Partnerschaftsgesellschaftsgesetz und dem Künstlersozialversicherungsgesetz werden ebenfalls vorgestellt. Einen Exkurs bilden die Absicherungen der Künstler im europäischen Ausland.
Im Kapitel 2 werden allgemeine Entwicklungen bei den Löhnen und der Demographie beschrieben, die sämtliche Erwerbspersonen betreffen, ausgeführt.
Das Kapitel 3 beschreibt zunächst die Ursachen von Einkommensunterschieden bei den Künstlern und Kreativen und wertet dann die Interviews mit den Betroffenen aus. Die Betroffenen umfassen freiberufliche Klavierlehrer, die in der Künstlersozialversicherung versichert sind, Selbständige Künstler und Angestellte verschiedener Berufsgruppen.
Die transkribierten Interviews, in denen die Befragten ihre Lebenssituation und die Befürchtungen hinsichtlich ihrer späteren Lebenssituation beschreiben, befinden sich neben der verwendeten Literatur und den maßgeblichen Gesetzen im Anhang der Veröffentlichung.
Das Buch umfasst einen ausführlichen Grundlagenteil, der in die Problematik der betroffenen Berufsgruppen einführt, so dass der Text allgemein verständlich ist.
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Schlagworte
AltersvorsorgeformenBetriebswirtschaftslehreDemografieDemographischer WandelFreiberuflerKatalogberufeKollektive AbsicherungKreativeKünstlerKünstlersozialkasseKünstlersozialversicherungsgesetzRechtswissenschaftScheinselbständigkeitSoziologieIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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