Doktorarbeit: Ludwig Häusser (1818–1867)

Ludwig Häusser (1818–1867)

Kleindeutsche politische Geschichtsschreibung an der Universität Heidelberg

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Studien zur Geschichtsforschung der Neuzeit, Band 80

Hamburg , 336 Seiten

ISBN 978-3-8300-7345-1 (Print) |ISBN 978-3-339-07345-7 (eBook)

Rezensionen

[…] Wer diesen preußisch-anti­österreichisch-protestantisch-kleindeutsch-föderalen Historiker und sein politisches Wirken kennenlernen will, erhält hier reiche Auskünfte.

Dieter Langewiesche in: Historische Zeitschrift, HZ Band 299 / 2014

[...] Unter Auswertung eines reichen gedruckten und ungedruckten Quellenmaterials kann der Verfasser eine grundsolide Gesamtdarstellung Häussers vorlegen [...].

[...] Diese drei Grundkonstanten: Föderalismus, Liberalismus, Protestantismus bildeten, wie in der Studie überzeugend und gut belegt herausgearbeitet wird, die Fundamente des politisch-historischen Denkens von Häusser. Wichtig ist ebenfalls der Hinweis darauf, daß zu Häussers eifrigen Lesern auch Großherzog Friedrich I. von Baden gehörte, dessen eigene politische Auffassungen durch die Schriften des Heidelberger Gelehrten nicht unwesentlich beeinflußt wurden.

Hans-Christof Kraus in: Das Historisch-Politische Buch, HPB 4/2015


Zum Inhalt

Die Geschichte des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland durch den Kampf um politische Teilhabe, Freiheit und einen geeinten Nationalstaat geprägt. Einer der Protagonisten dieser Auseinandersetzung war der liberale Heidelberger Historiker, Publizist und Politiker Ludwig Häusser. Er übte nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 auf Politik und öffentliche Meinung, insbesondere im Großherzogtum Baden, einen nicht zu unterschätzenden Einfluss zugunsten einer „kleindeutschen Reichseinigung“ unter Führung Preußens aus.

Häusser wirkte an der Schaffung einer (klein-)deutschen Identität und an einem auf Preußen ausgerichteten Geschichtsbild mit, das bis in die Gegenwart hinein nachwirkt. Die Folgen dieser Auseinandersetzung, allen voran die Ablösung des Deutschen Bundes und die Schaffung eines preußisch-deutschen Nationalstaates, waren eine nachhaltige Weichenstellung in der Geschichte Europas. Österreich, bis 1866 politisch wie kulturell ein Teil Deutschlands, entwickelte erst nach seinem Ausscheiden aus einem engeren, kleindeutschen Nationalstaat eine eigene staatliche und politische Identität aus.

Das vorliegende Buch soll Häussers Lebensweg unter Einbeziehung seines politischen, publizistischen und akademischen Wirkens nachzeichnen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei, neben seinen Veröffentlichungen, seiner universitären Laufbahn, seinem Mitwirken an der Deutschen Zeitung, seiner Teilnahme an der Revolution von 1848/49, seinem Mandat im Parlament des Großherzogtums Baden und seiner Mitarbeit an zahlreichen liberalen Gesetzgebungsinitiativen.

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